Wandern auf Mallorca: Die besten Tipps für den Aktivurlaub

Viele Menschen bringen Mallorca vor allem mit dem Ballermann in Verbindung: Trinken bis zum Umfallen und Partys die ganze Nacht. Doch abseits der Hauptstadt Palma kann man wunderschöne Natur erleben und auf versteckten Pfaden durch die Berge streifen.

Wer sich Zeit nimmt, um die Insel zu Fuß zu erleben, entdeckt die Landschaft noch einmal ganz anders, findet jahrtausendealte Täler und zeitlose Bergdörfer. Doch wo auf der Insel gibt es die schönsten Touren? Was gilt es zu beachten, damit der Wanderurlaub ein echter Erfolg wird? Im folgenden Artikel verraten wir es euch!

Wann ist die beste Jahreszeit zum Wandern?

Das angenehm warme, mediterrane Klima macht Wanderungen ganzjährig möglich. Dabei muss man immer etwas im Blick behalten, dass das Wetter sich recht stark unterscheiden kann. Je nachdem, ob man an der Küste, im Landesinneren oder im Gebirge unterwegs ist, kann es gänzlich anders sein. Die Gebirgskette der Serra de Tramuntana im Nordwesten ist eher kühl und regenreich. Da sich die Regenwolken oft im Gebirge halten, ist es im Süden hingegen trockener und wärmer.

In den Sommermonaten knacken die Temperaturen häufig die 30-Grad-Marke, sodass es für ausgedehnte Wanderungen mitunter zu heiß ist. Hier sollte man sich auf Waldspaziergänge im Schatten oder auf Küstenwanderungen beschränken. Zwischen Mitte September und November gibt es in den Bergregionen oft schwere Gewitter, weswegen es ratsam ist, sich stattdessen im Flachland aufzuhalten. Die wohl schönste Zeit zum Wandern ist der Frühling. Nicht nur sind die Temperaturen ideal, es zeigen sich auch die unzähligen Mandelbäume auf Mallorca in ihrer schönsten Blüte.

Was gehört in die Wanderausrüstung?

Die Entscheidung für einen Wanderurlaub ist gefallen – nun stellt sich die Frage, was im Gepäck nicht fehlen darf. Um alles gut zu verstauen, gehört natürlich ein Wanderrucksack dazu – idealerweise einer, der leicht ist und gut auf den Schultern sitzt. Als Kleidung eignen sich spezielle Wanderhosen für Damen und Herren besonders gut, dazu funktionelle und atmungsaktive Oberbekleidung. Wer in höheren Lagen unterwegs ist, sollte außerdem eine Regenjacke gegen Feuchtigkeit und Wind dabeihaben.

Je nach Jahreszeit außerdem einen wärmeren Pullover oder lange Unterwäsche. Bei langen Touren sind mitunter Wanderstöcke eine gute Ergänzung. Außerdem macht es Sinn, immer ein Paar Wechselsocken einzupacken. Wenn die Füße nass werden – sei es aufgrund von Regen oder aufgrund von Schweiß – bekommt man schneller Blasen.

Für den Sommer kann man zudem noch Badesachen einpacken, falls man Lust hat, sich während der Tour abzukühlen. Hartgesottene können natürlich auch in der kälteren Jahreszeit noch im Meer baden – auch in Deutschland ist Eisbaden zunehmend ein Trend. Zuletzt sollten ein kleines Erste-Hilfe-Set, Sonnencreme und Sonnenbrille nicht fehlen. Für guten Tritt auf unebenem Untergrund sind feste Wanderschuhe ein Muss. Wer sich eher auf der Ebene im Landesinneren bewegt, für den sind mitunter auch Barfussschuhe eine gute Alternative.

Wo kann man auf Mallorca am besten wandern?

Tatsächlich eignet sich die ganze Insel wunderbar, um ausgedehnte Wandertouren zu unternehmen. Der südliche Teil Mallorcas, inklusive der Hauptstadt Palma, ist hauptsächlich bekannt für ihr reges Nachtleben. Die Berge im Norden sind ideal für Wandertouren. Besonders beliebt ist dafür die Serra de Tramuntana entlang der Nordwestküste.

Die Kalksteinberge wirken hier wie Relikte aus längst vergangenen Zeiten. Dazwischen findet man immer wieder kleine Orte, die von Bewohnern ehemaliger Römerstädte gegründet worden sind. Die Ostküste hingegen besticht durch ihre blauen Buchten und traumhaften Küstenlandschaften. So kann man wunderbar entlang der Küstenorte wie Cala Rajada oder Cala Millor wandern oder von dort aus Ausflüge ins Landesinnere unternehmen. Im Nordosten findet man außerdem viel unberührte Natur, unter anderem den Naturpark von Llevant.

Die meisten Wanderer zieht es vor allem ans Meer oder in die Berge. Doch auch das Landesinnere hat so einiges zu bieten. So sagt man, dass man hier das ursprünglichste Mallorca kennenlernen kann. Das Klima in der Ebene Es Plà ist insgesamt sehr mild. Durch den fruchtbaren Boden floriert der Weinanbau und es heißt, dass die Menschen hier besonders freundlich seien. Ein Geheimtipp zum Wandern ist die Ruta del Contrában – eine Route entlang alter Schmugglerwege.

Durch die versteckten Buchten im Norden Mallorcas wurde früher so einiges an Schmugglerware geschleust: Zucker, Tabak und Kaffee zum Beispiel. Heute findet man hier zahlreiche Wanderwege, romantische Buchten und tolle Ausblicke. Aktivurlauber, die etwas schneller vorankommen möchten, können auf der Insel übrigens auch perfekt mit dem Fahrrad fahren. In den meisten Städten lassen sich normale Räder und auch E-Bikes unkompliziert ausleihen. Bis auf die heißen Sommermonate kann man in jeder Jahreszeit Touren auf gut ausgebauten Radwegen unternehmen.

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