Camping im Winter

Camping ist eine schöne Art, deinen Urlaub zu verbringen. Du kommst dabei nicht nur der Natur näher, sondern bist auch in vielerlei Hinsicht unabhängig. Zum Beispiel kannst du mit deinem Wohnmobil Tagesausflüge machen oder jeden Tag den Standort wechseln, wenn dir nach Abwechslung ist.

Zudem hast du deine eigene Küche dabei und kannst selbst kochen, sodass du nicht auf Restaurants angewiesen bist. Viele Menschen denken bei Camping vor allem an den Sommer, doch im Winter kannst du Camper oder Zelt ebenso nutzen. Dieser Artikel verrät dir, worauf du dabei achten solltest.

Wintercamping: Die verschiedenen Möglichkeiten

Grundsätzlich unterscheidet sich das Camping im Winter nicht von einem sommerlichen Freilufturlaub, denn du benötigst bei beiden Varianten eine ähnliche Basisausrüstung wie Lebensmittel und Reiseapotheke. Du kannst für deinen Urlaub somit zwischen Wohnwagen, Zelt oder Übernachtung unter freiem Himmel wählen. Schauen wir uns die Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen näher an.

Wohnmobil

Das Zuhause auf vier Rädern dürfte von allen Varianten die komfortabelste Lösung darstellen. Ein Wohnwagen bietet dir Stauraum, eine Kochgelegenheit, einen trockenen Schlafplatz und weitere Annehmlichkeiten. Nachteilig können allerdings die Standgebühren sein, die je nach Beliebtheit und Ausstattung der Lokalität recht hoch ausfallen können. Günstiger als ein Hotel ist es jedoch fast immer. Unter Umständen musst du jedoch lange im Voraus buchen, um dir einen Stellplatz zu sichern.

Zelt

Offizielle Zeltplätze erheben ebenfalls Gebühren. Schließlich muss die Anlage in Ordnung gehalten und das Personal bezahlt werden, weshalb du selbst hier nicht ganz kostenlos unterkommen kannst. Wildes Camping stellt allerdings in vielen Ländern keine Alternative dar, da du mit teilweise hohen Bußgeldern rechnen musst. Auf einen Zelturlaub im Winter solltest du dich sorgfältig vorbereiten, da die niedrigen Temperaturen höhere Anforderungen an deine Ausrüstung stellen. Dazu später mehr.

Tipp: In Schweden gilt das sogenannte „allemansrätt“. Dieses erlaubt es dir, bis zu zwei Nächte ohne Genehmigung auf unbewohnten Flächen zu zelten. Hat das Grundstück hingegen Besitzer, so musst du diese zuvor um Erlaubnis fragen.

Ohne Dach über dem Kopf

Theoretisch kannst du auch im Winter ohne Camper oder Zelt im Freien übernachten. Wenn es kalt und noch dazu feucht ist, kann das jedoch durch Unterkühlung schnell gefährlich werden, weshalb wir dir davon abraten. Wenn du es trotzdem ausprobieren willst, solltest du auf jeden Fall ein Tarp über deinem Schlafplatz aufspannen und einen wasserdichten Biwaksack verwenden, damit dein Schlafsack trocken bleibt.

Camping im Winter: Die Ausrüstung

Für Wintercamping benötigst du, wie zuvor erwähnt, eine besondere Ausstattung. Grundsätzlich kommt es darauf an, Kälte und Feuchtigkeit von deinem Körper fernzuhalten, damit du nicht auskühlst. Für den Wohnwagen solltest du dir daher folgende Ausrüstungsgegenstände zulegen:

  • warme Winterdecke und Woll- oder Fleecedecken
  • Thermoeinlagen als Kälteisolierung für Fenster und Tür
  • Teppiche oder Isomatten, um den Fußboden zu dämmen
  • Isolierung zwischen Wohnbereich und Führerhaus
  • Vorzelt, um dort schmutzige oder nasse Kleidung auszuziehen
  • frostsicheres Kabel für die Stromversorgung

Hat dein Wohnmobil einen eigenen Frischwassertank für die Toilette, so solltest du das Wasser mit Frostschutzmittel versetzen, damit es nicht gefriert. Achtung: Frostschutzmittel ist giftig. Du kannst auf diese Weise behandeltes Wasser nicht mehr benutzen, um dir die Zähne zu putzen oder dein Geschirr zu spülen.

Willst du deinen Winterurlaub hingegen im Zelt verbringen, ist eine andere Packliste gefragt. Für das Zelt selbst gilt, dass es groß genug sein muss, damit du deine gesamte Ausrüstung dort unterbringen kannst. Es darf kein Moskitonetz besitzen, da Schnee durch die Öffnungen eindringen kann. Ein Vorzelt, in dem du windgeschützt kochen kannst, ist ebenfalls wichtig. Darüber hinaus solltest du Folgendes einpacken:

  • wintertaugliche Isomatte, die die Kälte von dir fernhält
  • warmer Schlafsack mit Komforttemperatur bis minus zehn Grad
  • Jacke mit guter Wärmeisolation und Windschutz
  • Handschuhe zum Wechseln bei Nässe
  • Gaslampe, die dir im Zelt nicht nur Licht, sondern auch Wärme spendet
  • Schneeschaufel
  • Thermoskanne für heiße Getränke

Tipp: Wenn du deine Mahlzeiten auf einem Gaskocher zubereitest, dann solltest du einen Brennstoff einpacken, der überwiegend aus Propan besteht. Gas mit hohem Butan-Anteil hingegen ist ungeeignet. Alternativ greifst du auf einen Benzinkocher zurück.

Tipps für Anfänger

Bevor du mit dem Wohnmobil in deinen Winterurlaub startest, solltest du Technik und Mechanik in der Werkstatt überprüfen lassen. Das gilt vor allem, wenn das Fahrzeug lange Zeit unbenutzt gestanden ist, da hierdurch Probleme entstehen können. Damit du unterwegs weißt, wo du das Grau- und Schwarzwasser entsorgen kannst, lädst du dir am besten eine entsprechende App auf dein Smartphone. Planst du einen Urlaub außerhalb Deutschlands, solltest du dich im Vorfeld mit den Regeln für Wohnmobile und Grenzübertritt vertraut machen.

Willst du während deiner Urlaubstage im Winter lieber im Zelt unterkommen, dann wählst du als Anfänger am besten einen Zeltplatz mit Aufenthaltsräumen, Wäschetrocknern und sanitären Anlagen. Dort kannst du dich mit einer heißen Dusche aufwärmen und feuchte Kleidung trocknen, was den Komfort deutlich steigert und deine Gesundheit schützt. Wenn du Wandertouren planst, solltest du auf jeden Fall den Wetterbericht beachten, um eine Wanderung bei schlechtem Wetter zu vermeiden.

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