Outdoor-Aktivitäten bieten ein Gefühl der Entspannung und eine Verbindung zur Natur, die in unserem hektischen Leben oft schwer zu finden ist. Aktivitäten wie Wandern und Zelten werden immer beliebter, da die Menschen die vielen gesundheitlichen Vorteile von Aufenthalten in der Natur erkennen.
Von der Verbesserung der geistigen Gesundheit bis hin zum Abbau von Stress ist der Aufenthalt im Freien eine großartige Möglichkeit, dein allgemeines Wohlbefinden zu verbessern. Also geh nach draußen und genieße alles, was die Natur zu bieten hat! Für manch einen ist das jedoch nicht ganz so einfach und man kann sich sogar über die Zeit im Freien sorgen.
Denn Personen, die mit Heuschnupfen bzw. Pollenallergie zu kämpfen haben, können bei solchen Outdoor-Aktivitäten auch eine ungemütliche Zeit erleben. Damit aber auch diese Menschen die Vorzüge des Wanderns, Campings und anderer Aktivitäten im Freien genießen können, möchten wir uns in diesem Beitrag auf dieses Thema fokussieren. Im Wesentlichen möchten wir dabei auf folgende 3 Aspekte eingehen:
- Richtige Planung und Vorbeugung
- Hilfreiche Verhaltensregeln beim Camping
- Was bei Heuschnupfen hilft
Richtige Planung und Vorbeugung
Bevor du dich unbedacht auf deinen Ausflug begibst, solltest du zunächst eine gute Planung in Erwägung ziehen. Denn eine solche Planung kann vorbeugend wirkend und dir möglicherweise den ein oder anderen Niesanfall oder Augen-Brennen ersparen. Einer der wichtigsten Grundlagen hier ist, dass du die dich betreffenden Pollenarten kennst. Diese kannst du mit Hilfe eines Facharztes und einem Test herausfinden.
Die richtige Region wählen
Wenn du einen Campingausflug oder eine Wanderung planst, dann solltest du je nach relevanten Pollenarten manche Regionen meiden. Bist du beispielsweise von Birkenpollen betroffen, so solltest du Skandinavien meiden. Grundsätzlich kannst du auch Regionen nahe am Meer präferieren, da hier in der Regel deutlich weniger Pollen zu finden sind.
Für diejenigen unter euch, die gerne in Deutschland bleiben, die können hierfür den Raum Nordsee oder Ostsee ansteuern. Die Meeresluft wirkt sich zudem auch gut auf das Atemsystem aus und hilft zusätzlich bei Heuschnupfen.
Doch nicht nur das Meer kann als Orientierungspunkt bei der Planung herangezogen werden. Interessant sind auch gebirgige Landschaften, besonders für schöne Wanderungen. Denn hier gelangst du zu höheren Höhen, was sehr praktisch ist. Denn ab Höhen von etwa 1500 Meter wirst du deutlich weniger Pollen antreffen.
Außerdem kannst du dich auch danach richten, ob du dich vor Baumpollen oder doch vor Gräserpollen schützen möchtest. Möchtest du Baumpollen meiden, dann könntest du offene, freie Bereiche bevorzugen. Weichst du Gräserpollen aus, dann kannst du beispielsweise deine Outdoor-Aktivitäten in den Wald verlegen.
Die richtige Saison wählen
Bei deiner Planung solltest du nicht nur nach den Regionen richten. Es ist auch sehr ratsam, sich nach der Saison zu orientieren. Im Groben umfasst die Pollensaison von Februar bis Ende Oktober. Damit ist die Saison leider recht lang und außerdem kannst du auch jenseits dieser Zeitspanne mit Heuschnupfen zu kämpfen haben.
Doch auch hier kommt es zu Gute, wenn du die für dich relevanten Pollenarten kennst. Denn die Saison der einzelnen Pollenarten können etwas weiter eingeengt werden, sodass du den kritischen Monaten ausweichen kannst. Zu diesem Zweck kannst du dir einen Pollenflugkalender anschauen. Du kannst auch mehrere Pollenflugkalender miteinander vergleichen, da hier manchmal kleine Unterschiede zu finden sind.
Wähle den richtigen Zeitpunkt
Neben dem Kalender ist auch der aktuelle Pollenflug relevant. So kannst wirst du bei einer Recherche schnell auf mehrere hilfreiche Stellen stoßen, die einem den aktuellen Pollenflug anzeigen. So kannst du teils für die nächsten Tage abschätzen, welche Pollen, wo und in welcher Intensität herumschwirren.
Für diesen Zweck wurden auch verschiedene Apps programmiert. Dabei kannst du dir eine App, die dir zusagt, aussuchen. Zur Option stehen viele, unter ihnen zum Beispiel: Biowetter, wetter.tv und Pollen der PID.
Neben dem aktuellen Pollenflug kannst du auch jegliche Hinweise zum Wetter achten. Denn das Wetter hat einen recht großen Einfluss auf die Pollen Problematik. Nach Regen beispielsweise fliegen weniger Pollen in der Luft. Bei sehr starkem Regen jedoch könnten für einen kurzen Zeitraum neue Pollen durch das Platzen der Pollenkörner auftauchen.
Du solltest bei deinen Outdoor-Aktivitäten auch die Uhrzeit bedenken, denn vor 8 Uhr früh und nach 8 Uhr abends ist die Pollen-Konzentration recht gering. Wobei auch hier zwischen den verschiedenen Pollen-Arten unterschieden werden sollte.
Birken-Pollen beispielsweise haben über den Tag verteilt eine recht gleichmäßige Konzentration. Gräserpollen dagegen haben morgens eine tendenziell höhere Konzentration.
Verhaltensregeln bei Camping mit Heuschnupfen
Für die Camping-Begeisterten unter euch möchten wir nun noch ein Paar Verhaltensregeln festhalten, die helfen können. Denn auch Outdoor Fans mit Pollen-Allergie sollen und können ihren Spaß beim Camping haben.
Halte dein Zelt möglichst frei von Pollen! Dies ist ein sehr wichtiger Punkt, damit du einen geschützten Rückzugsort hast und gerade auch zum Schlafen ein schonendes Plätzchen hast. Bestenfalls hältst du deine mit Pollen besetzten Klamotten aus deinem Zelt heraus.
Du solltest dich auch selber rein halten und gründlich waschen, bevor du dein Zelt aufsuchst (Haare nicht vergessen). Wenn dein Zelt schön pollenfrei ist, dann kannst du deine nasse Wäsche auch hier trocknen lassen. An der frischen Luft würden sie sonst nur Pollen auffangen. Schlafzeug kannst du über den Tag im verschlossenen Gepäck lassen und nur zum Schlafen rausholen.
Dadurch kann aber die Luftfeuchtigkeit in deinem Zelt steigen, was sich auch auf die Temperatur auswirkt. Da es recht schwer ist, dein Zelt wirklich völlig frei von Pollen zu halten, solltest du einen feuchten Lappen parat haben. Mit diesem kannst du das Zeltinnere abwischen und etwas an Pollen beseitigen.
Außerdem solltest du dein Zelt nicht mit vielen Dingen voll stellen. Sonst sammeln sich hier die Pollen besonders einfach. Du könntest dir auch überlegen, einen Luftreiniger zu verwenden, der die Luft im Zelt reinigen soll. Bei einer Dauerventilation könnten Pollen jedoch immer wieder hineingelangen.
Wichtig ist auch, dass du die vom Arzt für dich empfohlenen Medikamente mit dir führst und dich nicht nur auf Nasenspray und Ähnliches zurückgreifen, da sich wohl sonst mit der Zeit auch weitere Beschwerden entwickeln können. Lasse dich also von einem entsprechenden Facharzt beraten.
Was hilft gegen Heuschnupfen?
Auch mit guter Planung und vorbeugenden Verhaltensweisen kannst du dem Heuschnupfen und den Pollen kaum gänzlich ausweichen. Deswegen solltest du auch Mittel und Wege kennen, mit denen du bei Heuschnupfen Abhilfe schaffen kannst. Es ist stets empfohlen, sich gut bei einem Facharzt beraten zu lassen, um die richtigen Medikamente für dich zu wählen.
Zur Wahl stehen insbesondere Heuschnupfen Tabletten, Heuschnupfen Nasenspray und Heuschnupfen Augentropfen.
Dabei gibt es rezeptpflichtige, aber auch rezeptfreie Mittel. Manch kortisonhaltige Medikamente beispielsweise können schon mit einem Nachweis der Pollen-Allergie beschafft werden. Kortisonhaltige Mittel lindern Symptome in der Regel am besten.
Antihistaminika gibt es ebenfalls als Tropfen oder auch Tabletten. Sie können dabei helfen, die allergische Reaktion zu unterbinden. Dabei sind die Reaktionen betroffen, die durch den Botenstoff Histamin eingeleitet werden. Hier sei jedoch erwähnt, dass Antihistaminika Mittel müde machen können. Und das ist eine recht häufig auftretende Nebenwirkung.
Heuschnupfen Hausmittel – Pollenallergie Hausmittel
Neben den Medikamenten kannst du auch weitere Schritte einleiten, die bei Heuschnupfen helfen können. Wenn du sie schon beim Packen deiner Ausrüstung bedenkst, dann kannst du die notwendigen Bestandteile einpacken, sodass du gut vorbereitet bist.
Ein Dampfbad mit Wasser und Salz oder spezielle Öle können dir bei Heuschnupfen helfen. Sie befreien die Atemwege und können bei den Symptomen helfen. In Kombination mit einer Nasendusche können die Schleimhäute dann befeuchtet werden und auch gegen möglichen Juckreiz angegangen werden.
Das Kraut Augentrost kannst du ebenfalls mit dir führen. Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, hilft es insbesondere bei Symptomen der Pollen-Allergie, die die Augen betreffen. Dafür lässt du das Kraut im heißen Wasser ziehen. Das mit dem Wirkstoff versetzte Wasser kann dann für eine Kompresse verwendet werden, die du 10 Minuten auf den Augen lässt.
Hast du kein Augentrost dabei, aber deine Augen bereiten dir großes Unbehagen, dann kannst du auch einen mit kühlem Wasser befeuchteten Lappen auf die Augen legen, um diese zu besänftigen. Vorbeugend kannst du auch Honig zu dir nehmen. Dieses kann als natürliches Antihistaminikum wirken. Wie vorher erwähnt, kann das die allergische Reaktion unterbinden.
Fazit
Outdoor-Aktivitäten bieten ein Gefühl der Entspannung und eine Verbindung zur Natur, die in unserem hektischen Leben oft schwer zu finden ist. Aktivitäten wie Wandern und Zelten werden immer beliebter, da die Menschen die vielen gesundheitlichen Vorteile des Aufenthalts in der Natur erkennen.
Für manche Menschen kann dies jedoch aufgrund von Allergien oder anderen Empfindlichkeiten schwierig sein. Wenn du zu diesen Menschen gehörst, solltest du dich nicht davon abhalten lassen, die Natur zu genießen! Jedoch sind für Personen mit Heuschnupfen einige Dinge zu bedenken und in die Planung zu integrieren.
Quellen
- https://www.apotheken.de/news/12753-erst-planen-dann-geniessen
- https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/allergien/wie-mittel-gegen-heuschnupfen-wirken-708881.html
- https://www.uniklinikum-dresden.de
- https://weather.com
- https://volksversand.de