Isomatte vs. Luftmatratze: Was ist besser?

Die Temperaturen steigen und damit auch die Lust auf Aktivitäten in der Natur. Allein unter den Deutschen gehen mehr als 11 Millionen Menschen gerne regelmäßig campen. Wenn auch du dieses Jahr in der Natur übernachten willst, solltest du dir die Wahl deiner Schlafunterlage gut überlegen. 

Luftmatratze, selbstaufblasende Isomatte oder doch die gute alte Schaumstoff-Isomatte? Wir haben ganz verschiedene Modelle getestet und die Ergebnisse in diesem Leitfaden zusammengetragen. Was für Vor- und Nachteile die jeweiligen Möglichkeiten mit sich bringen und welche Schlafunterlage für deine Bedürfnisse die richtige ist, erfährst du hier.

Die Unterschiede zwischen Isomatten und Luftmatratzen

Der Klassiker unter den Schlafunterlagen beim Camping, Trekking sowie bei Rad- und Kanutouren ist die Schaumstoff-Isomatte. Praktisch jeder kennt sie von früher aus dem Sommerurlaub auf dem Zeltplatz. Diese gibt es zum Rollen oder Falten und sie sind meist mit ergonomischen Noppen oder Rillen versehen. Schaumstoff-Isomatten bieten mit einer dünnen Schaumstoffschicht Schutz vor leichten Unebenheiten sowie Stöckern und Steinchen am Boden und wirken thermoisolierend, sodass sie auch bei niedrigen Temperaturen ein Auskühlen des Körpers verhindern.

Eine gute Kombination aus Wärmeisolierung und Schlafkomfort für alle Schlaftypen ermöglichen selbstaufblasbare Isomatten. Diese sind mit einem Schaumstoffkern ausgestattet und blasen sich innerhalb weniger Sekunden selbst auf. Die Härte ist dabei individuell anpassbar. Selbstaufblasbare Isomatten sind wahre Allrounder und praktische Begleiter bei allen Arten von Outdoor-Abenteuern.

Besonders komfortabel sind Luftmatratzen aufgrund ihrer Kammerkonstruktion. Diese sorgt für Stabilität und Komfort, schützt aber nicht vor Kälte. Da Luftmatratzen überwiegend keine Thermoisolierung haben, sollen sie nur bei sommerlichen Temperaturen oder Indoor verwendet werden, da man sonst schnell auskühlt. Luftmatratzen sind sehr leicht und haben ein niedriges Packmaß, sodass sie gut zu transportieren sind. Sie müssen allerdings aufgeblasen werden und sind bei Beschädigungen nicht mehr zu gebrauchen, wenn man kein Reparaturset dabei hat.

Schaumstoff-IsomatteSelbstaufblasende IsomatteLuftmatratze
– dünne Schlafunterlage aus Schaumstoff zum Rollen oder Falten
– meistens mit ergonomischen Noppen oder Rillen
universell anwendbar
– Thermoisolierung und Schutz vor Unebenheiten am Boden
– Wärmeisolierung und Schlafkomfort
– mit Schaumstoffkern
– blasen sich selbst in Sekundenschnelle auf
– Härte individuell anpassbar
– Kammerkonstruktion
– Stabilität und Komfort
– müssen aufgeblasen werden und haben meist keine Isolierung
– kleines Packmaß und sehr leicht

Die Vor- und Nachteile von Isomatten und Luftmatratzen

Die klassische Schaumstoff-Isomatte zum Falten oder Rollen ist leicht auf- und abzubauen und sehr langlebig, da sie sehr robust ist und auch bei kleinen Schäden noch voll funktionsfähig ist. Außerdem schützt sie nicht nur vor einem harten Untergrund, sondern durch die Thermoisolierung auch vor vom Boden kommender Kälte. 

Schaumstoff-Isomatten haben dafür ein großes Packmaß und sind relativ schwer. Sie sind weniger komfortabel als aufblasbare Modelle, da sie nur eine dünne Schaumstoffschicht als Schutz vor dem harten Boden bieten und können sich mit der Zeit platt liegen. Zudem können sie sich bei Extrembedingungen mit Wasser vollsaugen, was bei den anderen Modellen nicht passieren kann.

Selbstaufblasbare Isomatten sind meist ebenfalls wärmeisolierend und bieten mit der Luftpolsterung zusätzlichen Schutz vor harten Böden. So sind sie komfortabel für alle Schlaftypen, auch für Seitenschläfer. Die Härte der Isomatte ist individuell anpassbar. Selbstaufblasende Isomatten sind schnell selbst aufgeblasen und einfach abzubauen, zudem haben sie ein relativ handliches Packmaß.

Wegen der Luftkammer in selbstaufblasenden Isomatten sind sie weniger robust als herkömmliche Schaumstoff-Isomatten und mit einem Loch zwar noch bedingt zu gebrauchen, aber dann sehr ungemütlich. Wenn du mit einer selbstaufblasenden Isomatte unterwegs bist, solltest du daher immer ein Reparaturset mitführen.

Richtig gemütlich sind Luftmatratzen, in denen es sich fast wie im eigenen Bett zu Hause schläft. Viele Modelle kannst du schon für wenig Geld online oder im Fachgeschäft kaufen. Außerdem sind Luftmatratzen meist leicht und sehr klein zu verpacken, sodass sie nicht viel Gewicht und Platz im Rucksack einnehmen.

Allerdings sollte man berücksichtigen, dass Luftmatratzen nur bei hohen Temperaturen oder in Innenbereichen eingesetzt werden sollen, da eine Thermoisolation meist fehlt. Auf Touren ist es zudem unpraktisch, dass Luftmatratzen jedes Mal neu aufgeblasen werden müssen.

Schaumstoff-Isomatte
VorteileNachteile
– einfacher Auf- und Abbau
– Langlebigkeit
– auch mit Schäden noch funktionsfähig
– häufig mit Thermoisolierung
– großes Packmaß
– hohes Gewicht
– weniger komfortabel
– kann sich mit der Zeit platt liegen
– kann sich mit Wasser vollsaugen
Selbstaufblasende Isomatte
VorteileNachteile
– wärmeisolierend
– komfortabel für alle Schlaftypen
– Matratzenhärte anpassbar
– schnell selbst aufgeblasen und einfach abzubauen
– handliches Packmaß 
– weniger robust als Schaumstoffmatten
Luftmatratze
VorteileNachteile
– sehr bequem
– günstig
– kleines Packmaß
– niedriges Gewicht
– keine Isolation
– müssen aufgeblasen werden

Isomatte vs. Luftmatratze: Welche ist besser zum Zelten geeignet?

Wenn du die richtige Schlafunterlage zum Zelten suchst, sollten Wärmedämmung und Schlafkomfort im Vordergrund stehen. Die perfekte Kombination aus beidem bieten selbstaufblasende Isomatten als echte Allrounder. Diese blockieren die vom Boden kommende Kälte, sodass der Körper beim Schlafen nicht auskühlt. Zudem lässt sich ihre Härte individuell einstellen, sodass sie für alle Schlaftypen, auch für Seitenschläfer, ein angenehmes Schlafen ermöglicht und Rückenschmerzen vorbeugt.

Ein weiterer Vorteil, der für selbstaufblasende Isomatten spricht, ist der sekundenschnelle Auf- und Abbau sowie das handliche Packmaß. So kann man sie auch auf längeren Touren zu Fuß oder mit dem Rad mitnehmen. Da spitze Steinchen deine selbstaufblasende Isomatte beschädigen können, solltest du aber unbedingt ein Reparaturset mitführen, wenn du in der Natur unterwegs bist.

Fazit

Sowohl herkömmliche Schaumstoff-Isomatten, als auch selbstaufblasende Isomatten und Luftmatratzen haben ihre Vor- und Nachteile und sind für ganz verschiedene Anwendungsbereiche zu gebrauchen. Die Schaumstoff-Isomatte ist zwar robust und isolierend, aber nicht wirklich komfortabel, während die Luftmatratze zwar sehr komfortabel, aber weder isoliert noch robust ist. Für Camping-, Trekking-, Rad- und Kanutouren ist die selbstaufblasende Isomatte die beste Wahl. Diese kombiniert den Schlafkomfort einer Luftmatratze mit der isolierenden Wirkung einer Isomatte und ist zudem handlich und schnell auf- und wieder abgebaut. Mit der richtigen selbstaufblasenden Isomatte steht einem unvergesslichen Outdoor-Abenteuer nichts mehr im Weg!

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