Camping ist eine großartige Möglichkeit, die Natur zu genießen. Es kann eine lustige, familienfreundliche Aktivität oder ein entspannender Rückzugsort für Erwachsene sein. Camping bietet viele Vorteile für die Gesundheit, wie z.B. erhöhte körperliche Aktivität, verbessertes geistiges Wohlbefinden und Zugang zu frischer Luft und Sonnenschein. Doch letzteres muss nicht immer der Fall sein.
So kann es auch passieren, dass während deines Campingausfluges das Wetter umschwenkt und es sogar regnet. Das sollte aber nicht Grund dafür sein, dass dein gesamter Ausflug völlig ins Wasser fällt. Deswegen möchten wir uns in diesem Beitrag mit Zelten im Regen befassen. Insbesondere, wie man dabei trocken bleibt. So kannst du deinen Campingausflug auch bei Regen genießen und auch trocken bleiben.
Angemessenes Zelt im Regen
Zunächst einmal solltest du dich vor dem Ausflug schon um die richtige Ausrüstung kümmern. Das Zelt ist dabei deine Unterkunft und sollte dir Schutz vor Wind und Wetter bieten können. Es ist somit auch wichtig, dass es für den Einsatz bei Regen geeignet ist. Ansonsten könnte dein Ausflug schnell ins Wasser fallen.
Die Wassersäule
Eine wichtige Angabe, die dir bei der Auswahl des richtigen Zeltes bei Regen helfen wird, ist die Wassersäule. Diese gibt nämlich an, wie wasserdicht ein Zeltmaterial ist. Da ein Zelt in der Regel an verschiedenen Stellen verschiedene Materialien vorweist, kann ein Zelt unterschiedliche Wassersäulen haben.
Besonders relevant sind dabei die Wassersäule des Außenzeltes und auch die Wassersäule des Bodenmaterials. Ab einer Wassersäule von 1500 mm gilt ein Zeltmaterial als wasserdicht. Bei diesem Wert handelt es sich aber nur um eine Untergrenze und wird dir nicht in jedem Fall ausreichen.
Es gibt nämlich auch Situationen, an denen höhere Wassersäulen notwendig sein werden. Das ist dann der Fall, wenn mit viel Wasser und auch anhaltendem Regen zu rechnen ist. Du kannst mittlerweile viele Zelte finden, die höhere Wassersäulen zu bieten haben. So kannst du auch welche mit Wassersäulen von bis zu 10.000 mm finden.
Gerade das Bodenmaterial sollte eine gute Wassersäule haben, da beim Zelten im Regen sich das Wasser am Boden sammeln kann und somit eine besondere Belastung für das Bodenmaterial herrscht. Deswegen ist die Wassersäule des Bodenmaterials oftmals höher als das des Außenzeltes.
Die Nähte
Du solltest aber nicht nur auf die Angaben bezüglich der Wassersäulen eines Zeltes achten. Beim Zelten im Regen ist es sehr wichtig, dass auch die Nähte geeignet sind, das Wasser außen zu halten. Zu diesem Zweck sollten sie gut versiegelt und geschützt sein. Ansonsten können die Nähte eine Schwachstelle und somit eine potenzielle, undichte Stelle darstellen.
Bei Verwendung deines Zeltes und auch beim Auspacke, Verstauen und Aufstellen des Zeltes, solltest du die Nähte stets schonen. Zu straffes Ziehen der Materialien kann unter Umständen die Nähte beschädigen und somit den Eintritt von Wasser bei Zelten im Regen zur Folge haben.
Geschützte Öffnungen
Bei manchen Zelten wirst du trotz guter Wassersäule und gut versiegelten Nähten leider feststellen müssen, dass dennoch Tropfen oder gar mehr des Regens in dein Zelt hinein findet. Das kann nämlich an den Öffnungen passieren.
Deshalb ist es wichtig, dass Öffnungen, wie der Eingang und Belüftungsöffnungen, ebenfalls gut geschützt sind. Hierfür dienen beispielsweise Hutzen an den Belüftungsöffnungen. So kann eine gute Belüftung und Luftzirkulation gewährleistet, ohne dass der Regen eindringt und dir den Ausflug vermiest.
Beim Eingang ist es von Vorteil, wenn es ein kleines Vordach nach Außen bietet und noch ein Vorzelt hat. Hier könntest du nasse Ausrüstung verstauen, ohne die Nässe in deinen Schlafplatz hineinbringen zu müssen.
Kontrolle
Teste dein Zelt schon vor deinem Campingausflug auf dessen wasserdichte. Denn sollte dein Zelt wider Erwartens nicht wasserdicht sein, solltest du das bestenfalls vorher wissen und nicht erst vor Ort unter strömenden Regen. Du kannst einen Gartenschlauch, Flasche oder Kanne verwenden und Regen simulieren.
Kontrolliere anschließend das Innere deines Zeltes. Hier sollten keine Tropfen hineingelangt sein. Falls das aber leider passiert ist, so solltest du dich um das Problem kümmern. Entweder du legst dir ein neues Zelt zu. Oder aber, du besserst dein Zelt nach. Hierfür kannst du ein geeignetes Imprägniermittel verwenden. Gehe dabei gründlich vor und richte dich nach den Anwendungshinweisen.
Zelt bei Regen aufbauen
Wenn du nun mit einem geeigneten Zelt für das Zelten im Regen ausgestattet bist, stellt sich die Frage, wo und wie das Zelt aufgebaut werden sollte. Denn die Stelle und wie das Zelt aufgestellt wird, sind relevant beim Zelten im Regen und die richtige Herangehensweise kann dabei helfen, dass dein Campingausflug ein Erfolg wird.
Wo sollte das Zelt bei Regen aufgestellt werden?
Bevor du dein Zelt unbedacht aufstellst, suche dir einen geeigneten Ort. Hierbei sind mehrere Aspekte zu bedenken. Zum einen solltest du den Boden kontrollieren. Du solltest dein Zelt nicht in einer Absenkung aufstellen. Hier könnte sich ansonsten das Wasser sammeln.
Die Nähe zu einem Bach oder Fluss solltest du ebenfalls vermeiden, hier kann das Wasser schnell mal steigen. Der Boden sollte außerdem fest sein. Dadurch soll aufgeweichter und aufgequollener Boden vermieden werden. Hier sammelt sich zum einen mehr Feuchtigkeit und zum anderen können die verwendeten Heringe an Halt verlieren.
Beim Zelten im Regen solltest du auch den Wind bedenken. Durch diesen kann Regen in dein Zelt hineingetragen werden und dein Zelt zusätzlich belastet werden. Suche dir also eine Stelle, an der nicht allzu viel Wind weht. Große Steine, dichte Büsche oder Bäume können dir einen natürlichen Windschutz bieten.
Du solltest aber nicht direkt unter Bäumen zelten. Sie können zwar den Regen abfangen, doch es können Regentropfen an den Blättern hinuntergleiten und runter auf dein Zelt tropfen. Und das auch noch, nach dem der Regen aufgehört hat.
Und außerdem können die Bäume auch eine Gefahr darstellen. Beim Regen und vor allem in Verbindung mit stärkeren Winden können auch Äste abbrechen und auf dein Zelt fangen. Aus diesen Gründen sollten über deinem Zelt bestenfalls keine Bäume sein.
Wenn du eine Stelle findest, die erhöht ist, könnte das von Vorteil sein. Denn an solch einer Stelle kann das Wasser abfließen und der Regen sammelt sich nicht direkt bei deinem Zelt. Es kann auch ratsam sein, die Entfernung zu den Toiletten nicht zu groß ausfallen zu lassen, da sonst womöglich längere Wege im Regen anstehen werden.
Zelt aufbauen und Zelt gegen Regen schützen
Jetzt hast du also ein geeignetes Zelt und auch die richtige Stelle für dein Zelt gefunden. Es stellt dann die Frage, wie du dein Zelt aufstellen solltest und wie du es noch zusätzlich gegen den Regen schützen kannst. Und auch hier gibt es gleich mehrere Dinge zu beachten.
Es ist ratsam, das Zelt auf einer geeigneten Unterlage aufzustellen. Hierfür kannst du eine Zeltunterlage oder ein gutes Tarp verwenden. Dadurch schützt du dein Zelt gegen Regen bzw. gegen die Bodennässe. Aber du solltest darauf achten, dass die Zeltunterlage nicht als Auffangbecken dient und das Wasser sich gerade dadurch unter dem Zelt sammelt.
Beim Zelten im Regen solltest du dein Zelt nicht nur von unten gegen Regen schützen. Auch der Schutz von oben könnte notwendig sein. Um mehr Schutz zu erhalten, kannst du ein Tarp oder Ähnliches, mit hoher Wassersäule über dem Zelt aufspannen.
Es sollte wie ein Dach schützen und so angebracht sein, dass sich der Regen nicht auf der Plane sammelt, sondern gut abfließen kann. Wenn du nun dein Zelt aufstellen möchtest, positioniere es am besten so, dass der Eingang vom Wind abgewandt ist, damit dieser keinen Regen in dein Zelt hineinweht.
Wenn du noch nicht weißt, von wo der Wind kommen wird, richte deinen Eingang in Richtung Osten. Denn in Deutschland kommt der Wind öfter aus westlicher Richtung. Beim Aufstellen deines Zeltes solltest du darauf achten, es gut abzuspannen.
Es sollte nirgends durchhängen, sonst könnte sich hier Wasser sammeln. Und sich sammelndes Wasser kann schnell an Gewicht gewinnen und durch das Zelt brechen. Sei aber auch vorsichtig mit dem straff Ziehen des Zeltmaterials. Dabei könnten nämlich unter Umständen die Nähte schaden nehmen.
Was tun, wenn es beim Zelten regnet?
Abgesehen von den bisher angeführten Punkten gibt es auch andere Dinge, du beachten solltest, wenn es beim Zelten regnet.
Halte dich warm und trocken
Auch trotz regensicherem Zelt und gutem Standort solltest du mit einer gut geeigneten Regenjacke ausgestattet sein. Diese kann dich im Notfall schützen und hin und wieder wirst du wohl auch das Zelt verlassen müssen.
Trage trockene Kleidung und wechsle nasse Kleidung. Du solltest die nasse Kleidung trocknen, bevor du sie anziehst. Außerdem solltest du nasse Kleidung nicht einfach in einen Beutel quetschen. Sie könnte hier unter Umständen anfangen zu schimmeln.
Kleidung aus Baumwolle beispielsweise solltest du meiden. Diese nimmt nämlich viel Wasser auf und trocknet nur langsam. Außerdem ist es praktisch, wenn du die Möglichkeit hast, warme Getränke zu dir zu nehmen. So kannst du dich von innen aufwärmen.
Feuchtigkeit aus dem Innenzelt fernhalten
Im Innenzelt solltest du einen trockenen und komfortablen Schlafplatz haben. Deswegen solltest du nasse Gegenstände, wie Kleidung und Schuhe im Vorzelt trocknen lassen. Ansonsten können die Gegenstände deinen Schlafplatz feucht machen und die Luftfeuchtigkeit steigern.
Sorge für eine gute Belüftung
Die Feuchtigkeit kann sich im Innenzelt auch dann sammeln, wenn dein Zelt völlig dicht ist. Dafür kann nämlich die Luftfeuchtigkeit sorgen. Wenn sich die Feuchtigkeit in der Luft sammelt, solltest du diese immer mal wieder auslüften.
Du kannst hierfür die Belüftungsöffnungen, wie beispielsweise Ventilklappen nutzen. Ansonsten sorgen kühle Temperaturen dafür, dass sich die Feuchtigkeit in der Luft kondensiert und so kann es auch im Innenzelt tropfen.
Fazit
Wenn du das nächste Mal zelten gehst und es sieht nach Regen aus, lass dich davon nicht abhalten, eine gute Zeit zu haben. Denke nur daran, deine Ausrüstung entsprechend zu packen und sei darauf vorbereitet, dass du nass werden könntest.
Mit ein bisschen Planung und ein paar Vorbereitungen kannst du beim Zelten im Regen trocken bleiben und trotzdem ein tolles Erlebnis haben. Hierfür haben wir dir einige nützliche Tipps an die Hand gegeben. Wichtig ist, dass dein Zelt und damit dein Schlafplatz wasserdicht ist und dir guten Schutz bieten kann.
Wichtig ist auch die Wahl des richtigen Standorts. Du kannst auf verschiedene Weise dein Zelt bei Regen unterstützen, sei es mit einem Tarp darüber oder einer guten Zeltunterlage darunter. Außerdem haben wir einige Aspekte betrachtet, die darüber hinaus gehen.
Wir wünschen dir noch viel Spaß beim Zelten und eine trockene Zeit, auch bei Zelten im Regen.