Blasen beim Wandern: 13+1 Tipps gegen Blasen

Blasen sind so ziemlich das Nervigste am Wandern – und trotzdem gibt es leider noch keine wirklich perfekte Methode zur Blasenprävention. Und ja, es gibt bereits relativ gute Lösungsansätze wie spezielle Schuhmembranen und verschiedene Cremes. Jedoch halten nicht alle ihre Versprechen.

Selbst gut eingetragene und oft benutzte Wanderschuhe können Blasen hervorrufen. Aber lässt sich denn gar nichts gegen sie unternehmen? Doch natürlich, deshalb haben wir eine Liste mit den 13+1 besten Tipps gegen Blasen zusammengestellt. Du erfährst bei uns nicht nur, was du im Vorfeld gegen Blasen beim Wandern tun kannst, sondern auch, wie du sie bei Bedarf behandelst.

Kurzantwort: Was tun gegen Blasen?

Blasen werden durch Reibung, Wärme und Feuchtigkeit im Schuh hervorgerufen. Daher sollte man darauf achten, passende Wanderschuhe zu tragen. Das ist der erste Schritt zu einem trockenen und kühlen Schuhklima. Regelmäßiges Auslüften der Schuhe hilft dabei, diesen Zustand herbeizuführen. Die Anwendung von Hirschtalgcreme hat sich ebenfalls bewährt.

Was tun gegen Blasen – Vorbeugende Maßnahmen

Durch unsere Kurzantwort konntest du bereits in Erfahrung bringen, dass sich Blasen besonders leicht durch die Anwesenheit dreier Faktoren bilden. Es handelt sich um Reibung, Wärme und Feuchtigkeit. Im Folgenden gehen wir genau auf die einzelnen Blasenbildungs-Auslöser ein und geben dir ausführliche Ratschläge mit auf den Weg, wie du Blasen verhindern kannst.

#1 Das A und O: Die passenden Wanderschuhe

Um Blasen beim Wandern vorzubeugen, hat sich nichts so gut bewährt wie ein passendes paar Wanderschuhe. Der Unterschied zwischen normalen Schuhen und guten Wanderschuhen ist enorm. So kann ein gutes Schuhwerk eine bessere Belüftung und weniger Verrutschen im Schuh bieten. Das begünstigt ein trockenes Schuhklima ohne viel Reibung.

Doch auch bei angepassten Schuhvarianten gibt es Unterschiede. Einige sind relativ schwer und robust, bieten dafür jedoch weniger Belüftung. Andere stellen das Gegenteil dar und sind somit schön leicht und atmungsaktiv.

Im Vorfeld solltest du dich also erstmal damit auseinandersetzen, wo du genau wandern möchtest. Erst im Anschluss daran solltest du dir Gedanken machen, welcher Schuh der Richtige für dich ist.

Zusätzlich können Wanderstöcke die Last von deinen Gelenken, aber auch mögliche Reibungen am Schuh ablösen.

#2 Die Schuhe genügend einlaufen

Die besten Schuhe werden dir nichts nützen, wenn du sie nicht an deine Füße angepasst hast. Gehst du noch am Vortag der Wanderung ein neues Paar kaufen, so ist die Katastrophe vorprogrammiert. Kaufe am besten schon einige Wochen vorher ein und trage die Schuhe danach so oft es geht. Erst nach einiger Zeit gewöhnen sich deine Füße an den Schuh – und umgekehrt.

#3 Die richtigen Socken wählen

Bei der Wahl der richtigen Socken gibt es einiges zu beachten. Der erste wichtige Punkt ist, dass sie so eng wie möglich sitzen sollten, ohne deinen Fuß abzuschnüren. Nichts ist schlimmer, als wenn deine Socken im Schuh Falten werfen und du dieser Tatsache deine Blasen zu verdanken hast. Dies stellt außerdem sicher, dass keine Reibung zwischen Fuß und Socke entsteht.

Der zweite Punkt behandelt das Thema Feuchtigkeit im Schuh. Die Socken sollten in der Lage sein, die durch Schweiß entstehende Feuchtigkeit nach außen zu transportieren. Baumwollsocken sind hier ein No-Go. Synthetiksocken erfüllen den Zweck, sind allerdings nicht antibakteriell und sorgen für Gerüche. Am besten sind Socken aus Merinowolle.

Die letzte Variante, um die richtigen Socken zu wählen ist, sich für die trendigen Zwei-Lagen-Socken zu entscheiden. Diese sind so hergestellt, dass sich eine Schicht direkt als eine Art zweite Haut an deinen Fuß schmiegt und die andere Schicht darüber liegt. Das soll den Reibungseffekt auf die beiden Schichten übertragen. Immer mehr Wanderfans sind von ihnen begeistert, jedoch gibt es auch Kritiker, die nichts von diesen Socken halten. Wir können für diese Socken noch keine eindeutige Empfehlung aussprechen, wollen sie den Lesern allerdings auch nicht vorenthalten.

#4 Pausen zum Belüften der Schuhe, Socken und Füße einlegen

Einer der wichtigsten Tipps für den Kampf gegen Blasen ist es, genügend Pausen einzulegen. Selbst, wenn du den Checkpoint noch nicht erreicht hast oder sehr motiviert bist, einfach weiterzulaufen. In diesem Fall solltest du deine Vernunft über den Willen stellen.

Die Füße werden diese Pause mit Freude entgegennehmen. Der Sinn dieser Pausen liegt allerdings nicht darin, sich ausgiebig auszuruhen, sondern viel mehr die Schuhe, samt Socken und Füße auszulüften. Eine gute Einteilung für warme Wandertage ist ca 20 Minuten Pause für grob alle 2 Stunden einzuplanen.

#5 Hirschtalgcreme verwenden

Hirschtalgcreme ist eine der wenigen Cremes für Füße, die sich in den letzten Jahren bewährt hat. Die beliebteste Methode sie anzuwenden ist, sie morgens auf blasenanfällige Stellen am Fuß aufzutragen. Bei Bedarf kann man das auch tagsüber noch wiederholen. Bei extremen Fällen lohnt es sich, schon einige Tage vorher mit der Behandlung zu beginnen.

Eine der besten Hirschtalgcremes ist diese:

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Der Effekt der Creme sorgt dafür, dass die Reibung an den eingeschmierten Stellen deutlich weniger auf die Haut wirkt. Auch andere fetthaltige Cremes bieten einen ähnlichen Effekt. Falls du an einer anderen preiswerteren Creme interessiert bist, achte darauf, dass sie keine Weichmacher enthält. Diese Cremes könnten das Gegenteil bewirken und die Haut anfälliger für Reibung machen.

#6 Blasenanfällige Füße mit Tape bekleben

Eine beliebte Möglichkeit die Füße vor Blasen zu schützen, ist Tape zu verwenden. Man klebt es einfach auf Stellen, die für Blasenbildung bekannt sind. Somit wird die Reibung an der jeweiligen Stelle vermindert.

Beim Aufkleben sollte man unbedingt darauf achten, dass sich keine Falten im Tape bilden. Dadurch entsteht zusätzliche Reibung, die zu weiteren Blasen führen kann. Es gibt verschiedene Arten von Tape, die verwendet werden können. Ein sinnvolles Blasentape, dass viel Reibung verhindert ist das folgende:

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#7 Blasenpflaster in Betracht ziehen

Ähnlich wie Tape funktionieren auch Blasenpflaster. Sie sind die Luxusvariante von Tape, da sie ein Gelkissen besitzen, das zusätzlich polstert.

Als Blasenpflaster eignen sich beispielsweise diese:

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#8 Dreck und Falten im Schuh sofort entfernen

Beim Wandern passiert es häufig, dass kleine Steinchen oder Tannennadeln in den Schuh gelangen. Auch die Faltenbildung in den Socken lässt sich nicht immer zu 100 Prozent vermeiden. Von vielen Wander Anfängern ignoriert, führen diese kleinen Störenfriede schnell zu den unliebsamen Blasen. Daher entferne sie, sobald du sie bemerkst und nicht erst, wenn sie dir auf die Nerven gehen.

#9 Auf das Fußbefinden achten

Bei längeren Wanderungen kann es vorkommen, dass sich einige Stellen am Fuß einfach nicht gut anfühlen. Obwohl alle vorbereitenden Maßnahmen ergriffen wurden, stört etwas, das nicht unbedingt genau beschrieben werden kann. In diesem Fall ist es keine Schande, eine zusätzliche kleine Pause einzulegen und sich den Fuß genauer anzuschauen. Falls nichts zu entdecken ist, kann zur Vorsicht trotzdem noch etwas Tape oder ein Blasenpflaster verwendet werden. Falls sich später doch eine Blase bildet, kann man sich wenigstens nichts vorwerfen.

#10 Rechtzeitig Blasen behandeln

In dem Fall, dass es bei der Untersuchung des Fußes doch eine Blase zu entdecken gab, solltest du unbedingt sofort handeln. Wandern mit Blasen ist keine angenehme Angelegenheit und sollte so gut wie möglich vermieden werden. Im nächsten Abschnitt stellen wir dir einige Behandlungsmöglichkeiten vor.

Was tun gegen Blasen – Die Behandlung

Es ist passiert – die Blase ist da. Ob entsprechende Vorkehrungen getroffen wurden, ist jetzt irrelevant. Der erste Schritt besteht darin, die größe der Blase zu bestimmen und dann entsprechend zu handeln. Die folgenden drei gängigen Methoden eignen sich gut, um mit Blasen fertig zu werden.

#1 Blase mit Blasenpflaster abkleben

Ist die Blase noch relativ klein oder an einer nicht extrem reibungsanfälligen Stelle, so eignet sich ein Blasenpflaster hervorragend. Das Gelkissen polstert die Blase ab und sorgt für eine feuchte Heilumgebung. Im Anschluss sollte das Pflaster getragen werden, bis es vollständig von selbst abfällt. Dieser Prozess kann einige Tage in Anspruch nehmen.

#2 Blase mit Teebaumöl behandeln

Auch die Variante mit Teebaumöl eignet sich nur für relativ kleine Blasen oder welche, die sich an reibungssicheren Stellen befinden. Um es aufzutragen, sollte man es zuerst mit lauwarmen Wasser mischen (1 Tropfen Teebaumöl auf 3 Tropfen Wasser). Anschließend kann es vorzugsweise mit einem Wattepad auf die Blase aufgetragen werden und dann lässt man es für ca 10 Minuten einwirken. Besonders gut eignet sich diese Variante in Verbindung mit einem Blasenpflaster.

#3 Die Blase aufstechen

Die Blase aufzustechen, sollte nur als Notlösung in Frage kommen. Sie bietet sich allerdings sehr an, wenn die Blase schon sehr voluminös ist und unter großem Druck steht. Um sie sicher aufzustechen, sollte man sich eine desinfizierte Nadel nehmen und die Blase am Rand einstechen. Dadurch kann das Wundwasser austreten und der Druck verschwindet. Die schützende Haut sollte jedoch unter keinen Umständen entfernt werden, da sonst eine Infektion droht. Im besten Fall beklebt man die Stelle anschließend mit einem Blasenpflaster.

#4 Bonusproblem: Blase am Fuß mit pochendem Schmerz

Jeder möchte seine Blase am Fuß möglichst schnell loswerden. Wander Anfänger greifen deshalb schnell mal zur Nadel oder reißen die Blase mit dem Fingernagel ein. Ob die Blase an der Ferse oder am kleinen Zeh ist, spielt dabei für sie keine Rolle. Besonders wenn die Blase anfängt, weh zu tun oder sich ein pochender Schmerz bemerkbar macht, wollen sie die Blase schnell loswerden. Schmerzen oder Juckreize sind jedoch eindeutige Indikatoren dafür, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Häufig ist eine Infektion die Ursache für diese Symptome. Wir empfehlen in diesem Fall den sofortigen Gang zum Arzt.

Fazit

Es gibt leider noch keine 100 prozentig sichere Methode, um Blasen vorzubeugen. Trotzdem lässt sich im Vorfeld viel unternehmen, damit die nervigen Weggesellen nicht zum ständigen Begleiter werden. Dabei helfen einige Tricks mehr und andere weniger. Auch gibt es individuelle Unterschiede. Was beim einen wirkt, hat eventuell keinerlei Effekt beim anderen. Eine Kombination der von uns genannten Methoden ist daher die beste Wahl. Dies erhöht nicht nur die Chance, dass wenigstens eine der Varianten Erfolg hat, sondern sie verstärken sich auch im Zusammenspiel, was das beste Ergebnis hervorbringt. Daher: Denke auch immer an passende und gute Wanderschuhe, da sie das A und O beim Wandern sind.

Wir hoffen, dass wir dir mit unseren Tipps weiterhelfen konnten und wünschen dir weiterhin viel Freude beim Wandern und vor allem blasenfreie Füße!

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