Camping im Regen: 17 Tipps wie ihr (trotzdem) Spaß habt

“In drei Wochen steht Sonnenschein und warmes Wetter an”, lautet das Urteil des Wettermanns. Schön, denkt sich der Urlauber, dann kann ich ja beruhigt meinen Campingausflug an jenem Wochenende planen.

Und plötzlich fängt es doch an, in Strömen zu gießen.

Klingt nach einem Desaster? Auch wenn wir es gerne anders hätten: Das Wetter ist nicht immer vorhersehbar und oft fallen Regentage auch mal auf das geplante Camping-Wochenende. Besonders ist die Genauigkeit von Wettervorhersagen bei mehr als einigen Wochen in der Tat schwierig. Daher muss man bei frühem Planen von Camping-Ausflügen schon in Betracht ziehen, die Regenkarte zu ziehen.
Doch lasse dich nicht entmutigen: Mit 17 praktischen Tipps zeigen wir dir, wie du durch gute Vorbereitung dem Wetter einen Schritt voraus sein kannst, deine Füße schön trocken bleiben und vor allem wie du trotz des Regenwetters einen fantastischen Campingausflug erlebst.

1. Die richtige Wahl des Zeltes

Wer mit dem richtigen Zelt ausgestattet ist, der muss auch bei schlechtem Wetter nicht nass werden. Idealerweise solltest du ein Zelt mit einem wasserdichten Regenschutz besitzen. Dadurch kann das Regenwasser am Außenmaterial des Zeltes abperlen. Sollte das nicht der Fall sein, kannst du auch eine wasserabweisende Plane mit Seilen an Bäumen oder Stangen über dem Zelt befestigen. Hierbei solltest du sicherstellen, dass die Plane weit über die Größe des Zeltes hinausragt und abgewinkelte Seiten hat, damit das Regenwasser abfließen kann. Wer bei winterlichen Bedingungen Campen geht, sollte sich auch darüber informieren, wie man sich auf das Zelten im Winter vorbreitet.

Wenn du überlegst, dir ein wasserabweisendes Zelt anzuschaffen, so solltest du dir auf jeden Fall unseren Ratgeber für die Auswahl eines geeigneten Zeltes hier anschauen.

2. Das Zelt auf einer erhöhten Ebene platzieren

Damit die Umgebung des Zeltes auch schön trocken bleibt, empfehlen wir, das Zelt auf einer erhöhten Ebene aufzubauen, die so trocken wie möglich liegen sollte. Am besten solltest du Mulden oder tiefer liegende Campingflächen vermeiden, da sich Regenwasser schnell ansammeln kann. Denn wenn es nicht schnell genug abfließt, wirst du bald ein schwimmendes Zelt vor Augen haben.

Um auf Nummer sicher zu gehen, kannst du auch um dein Zelt herum einen kleinen Graben schaufeln, sodass sich das Wasser nicht direkt am Zelt ansammelt.

3. Wasserabweisende Unterlage

Bei regnerischem Wetter können Zelte überfluten, oft nicht durch das Regenwasser von oben, sondern von unten. Dagegen schützt jedoch eine wasserabweisende Folie oder Plane aus PVC Material als Unterlage unter dem Zelt, um die Feuchtigkeit vom Boden vom Zelt fernzuhalten. Hierbei ist äußerst wichtig, dass kein Teil der Folie unter deinem Zelt hervorsteht. Wenn ein Stück unter dem Zelt hervorsteht, prallt der Regen auf die Plane und gelangt unter das Zelt, sodass der Zeltboden im schlimmsten Fall alles aufsaugen wird. Am besten faltest du die abstehenden Seiten der Plane unter das Zelt, sodass nichts von der Plane zu sehen ist.

4. Wasserabweisende Klamotten und Schuhe

Nicht nur ist wasserabweisendes Material für das Zelt wichtig – auch du solltest entsprechend gekleidet sein. Am besten wenig Baumwolle tragen, denn sie wird schnell feucht und trocknet langsam, auch dann, wenn es nicht regnet – allein feuchte Luft genügt. Wir empfehlen vor allem, leichte Kleidung mitzunehmen, die aus Nylonmaterial oder anderen Kunststoffen besteht, die Feuchtigkeit ableiten kann.

5. Decken

Durch den Regen kann das Wetter auch mal schlagartig kühler werden, daher empfehlen wir, dich gut darauf einzustellen und am besten Decken mitzunehmen, die leicht und kompakt ist. Die ist auch nützlich, um deinen Körper warm zu halten, während du schläfst.

Decken aus Fleece halten dabei besonders warm und sind auch leicht zu transportieren. Anbieter wie Decathlon bieten hier auch Fleeckedecken an, die sich sehr klein falten lassen, und daher nicht so viel Platz wegnehmen.

6. Feuchtigkeit aus dem Zelt lassen

Regen von draußen ist nicht die einzige Möglichkeit, die dich beim Camping nass und kalt werden lässt. Besonders wenn du nasse und feuchte Klamotten im Zelt liegen lässt, kann Luft kondensieren und Feuchtigkeit hinterlassen, aber auch das normale Ausatmen könnte schon dazu führen. Kondenswasser lässt sich jedoch einfach vermeiden.
Einige Zelte haben eine eingebaute Lüftung, die die Feuchtigkeit im Zeltinneren ausgleicht. Sollte das bei deinem Zelt nicht der Fall sein, dann denke daran, eine kleine Öffnung im Zelt zu lassen, damit die Luft ausgeglichen wird.

7. Einen heißen Kakao für regnerische Nachmittage

Wen freut das nicht: Man lauscht den Regentropfen, wie sie auf die Plane fallen, während du gemütlich auf deinem Campingstuhl im Trockenen sitzt – am Besten noch mit einer Tasse in der Hand, die den Duft von frisch zubereitetem Kakao und einem Hauch Zimt hergibt. Klingt toll? Kakao weckt die Sinne und wärmt den Körper auf – für regnerische Tage absolut empfehlenswert, auch um deine Stimmung und die der Gruppe zu heben.

8. Regenponchos oder Regenjacke

Regenponchos sind einfach anzuziehen und kann dich sofort vor jegliche unerwünschten Platzregen schützen. Ideal, um während deinen Hikes trocke zu bleiben! Investiere am besten in einen langlebigen Poncho, die atmungsaktiv, leicht zum Tragen und bequem anzuziehen ist. Unser Guide hilft dir, den richtigen Regenponcho oder die richtige Regenjacke für dich zu finden.

9. Wasserdichte Taschen

Wer gerade unter dem Motto ‘Save the Earth’ unterwegs ist oder auf Einweg-Plastiktüten verzichten möchte, der sollte auf jeden Fall in Betracht ziehen, sich eine wasserabweisende Tasche zuzulegen. Mittlerweile gibt es in der Industrie eine große Auswahl von verschiedenen Taschen, Säcke und Beutel, die wasserabweisende Eigenschaften besitzen. Schaue für dich, welche dieser tragbaren Stauräume für dich persönlich am besten geeignet ist. Besonders wenn du mit elektronischen Geräten wie Handys, Kameras und Ladebatterien unterwegs bist, ist eine wasserdichte Tasche ein Must-Have.

10. Es werde Licht!

Beleuchtung ist ein Muss auf jedem Campingausflug – nicht nur bei gutem, sondern auch gerade bei schlechtem Wetter. Besonders wenn du ein Zelt unter düsterem und bewölktem Himmel aufschlagen musst, ist eine Taschenlampe der Retter in der Not, der dir genug Licht spendet. Am besten ist eine Stirnlampe, da sie dir die Freiheit bietet, beide deiner Hände zu benutzen, während du dein Zelt aufstellst. Auch sonst ist sie praktisch – beim Lesen, Essen oder um generell etwas zu beleuchten.

11. Einen Pavillon anschaffen

Zwar sind Pavillons nicht auf der Checkliste aller Camper, allerdings ist deren Einsatz in der nassen Wildnis ein großer Erfolg. Durch dessen große, wasserdichte Strukturen bietet ein Pavillon ausreichend Platz für alle zum Herumtollen, sowie zum Aufstellen eines Tisches und für Campingstühle. Während du genüsslich deinen Kakao trinkst, kannst du zufrieden dem Geräusch des prasselnden Regens in der Nähe lauschen, ohne dich selbst damit vollzusaugen. Klingt nicht schlecht? Moderne Versionen eines Pavillons sind außerdem einfach zu installieren und auch leicht zu verstauen.

12. Outdoor Wohnzimmer schaffen

Ein Outdoor Wohnzimmer klingt nach einem einzigartigem Erlebnis, zugleich eins mit der Natur zu sein, aber auch sich wie zu Hause in seinem Wohnzimmer zu fühlen. Wie das erreicht werden kann? Hierfür wäre ein riesiges Zelt mit einem kommunalen Wohnbereich super geeignet – aber wenn deine Gruppe nur kleine Zelte besitzt, warum dann nicht einen Gemeinschaftsbereich schaffen, der auch vor Regen schützt? Ein Pavillon eignet sich hierzu hervorragend, ansonsten sind auch Planen eine gute Wahl, um einen gemeinsamen Wohnbereich zu schaffen – diese musst du einfach an Bäumen als Überdachung befestigen. Bei nassem Boden ist es auch keine schlechte Idee, Campingstühle mitzunehmen.

13. Aktivitäten bei Regen

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Ein paar Snacks, ein Kasten Bier und Gemeinschaftsspiele – unserer Meinung nach die ideale Beschäftigung bei Regenwetter, um für Unterhaltung zu sorgen! Am leichtesten mitzunehmen sind Kartenspiele wie ‘Exploding Kittens’ oder ‘Cards against Humanity’ – das sorgt auf jeden Fall für lachende Gesichter unter grauem Himmel.

14. Kein aufwändiges Essen mitnehmen

Eine heiße Mahlzeit klingt verlockend – doch wenn es zu stark regnet, dann fällt das natürlich flach, da du kein Feuer in deinem Zelt machen solltest. Plane daher eine gute Portion fertiges Essen mit ein, dass nicht noch extra gekocht und zubereitet werden muss – zumindest bis der Regen aufhört. Ein paar Inspirationen für Rezepte, die wenig Kochaufwand bedeuten, findest du in unserem Artikel ‘Einfache Camping Rezepte: Die 10 besten Gerichte zum Kochen beim Campen’.

15. Und wenn du doch nass wirst…

Dann trockne dich am besten sofort ab und wechsle deine Klamotten. Deine nasse Kleidung solltest du am besten zum Trocknen unter eine Plane hängen, aber nicht im Zelt, da die Luft im Zelt kondensiert und es lange dauert, bis die Kleidung vollständig trocken wird. Zeitung in nassen Stiefeln, Socken, Ärmeln oder Hosenbeinen hilft, dass die jeweiligen Sachen schneller trocken werden.

16. Weiterziehen

Das Umziehen und Weiterziehen nach einer Nacht im Regen kann unangenehm sein, wenn all das Wasser sich an deinem Zelt angesammelt hat. Daher ist es wichtig, beim Lösen des Zeltes darauf zu achten, jegliche Wasserüberschüsse wegzuschütteln, am besten noch mit den Zeltstangen, damit das Wasser schön aus dem Hohlraum rausfließt. Es empfiehlt sich, die trockene Seite zusammenzutun, und die nasse Seite am besten noch mit einem Tuch eingewickelt zu transportieren.

17. Das Regenwetter genießen

Wenn du alle Tipps von uns befolgst, dann steht die Chance hoch, dass du trocken bleibst und trotz dem grauen, bewölkten Wetter einen schönen Campingausflug erlebst. Regen ist ein sehr beeindruckendes Naturwunder, dass dir innere Ruhe und Frieden geben kann – also bereite dich gut darauf vor, lehne dich zurück und lausche dem beruhigenden Klang des prasselnden Regens auf deiner Zeltwand.

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