Wandern im Fichtelgebirge: Schöne Wanderungen im Fichtelgebirge

Schneidend peitscht ein Winterwind über die verschneiten Hänge eines stolzen Gipfels, er wiegt von Schnee gezuckerte Baumwipfel in seinem Reigen und bedeckt mit dicken Flocken Skipisten und Wanderwege. Wenn alles in der sanften, winterlichen Sonne glitzert und das Fichtelgebirge sich in ein Märchen verwandelt, blühen die Herzen von Wanderern und Entdeckern auf.

Deshalb sind Wanderungen im Fichtelgebirge so schön

Sehenswertes auf, über und unter dem Fichtelgebirge

Einst war das Fichtelgebirge ein reicher Bergwerksstandort, wo Eisen, Zinn, Silber und sogar Geld gefördert wurde. Zahlreiche Besucherbergwerke finden sich in der Region, wie etwa das Goldbergbaumuseum Goldkronach oder die Zinnerzgrube Werra bei Weißenstadt.

Aber auch auf den Bergen gibt es viel zu sehen, wie das wunderschöne Panorama bei Bischofsgrün auf dem Ochsenkopf. Und natürlich spricht man über das Fichtelgebirge nicht umsonst vom „Dach Deutschlands“, denn hier entspringen die Quellen von Zuflüssen des Rheins, der Elbe und der Donau.

Über Loipen, Pisten und andere Wege

Das Fichtelgebirge ist berühmt für seine Skianlagen, zahlreiche Pisten, so manche Sprungschanze und sein langes System an Loipen, die über die vielen kleinen und großen Erhebungen einen steten Wechsel von herausforderndem Bergsteigen und gemütlichem dahin gleiten lassen bieten. Und wer den schneidenden Winterwind meiden möchte und lieber seinen Besuch im Sommer plant, der findet im Fichtelgebirge die besten Pfade fürs Mountainbiken! Der Bikepark Ochsenkopf zum Beispiel wartet mit einer Downhillstrecke auf.

Schöne Orte für Wanderungen im Fichtelgebirge

Felsgarten Sanspareil

Der Felsgarten Sanspareil, der Name stammt aus dem Französischen und bedeutet „Ohnegleichen“, wurde einst vom Markgrafen Ehepaar Friedrich und Wilhelmine von Bayreuth errichtet. Der Felsgarten Sanspareil umfasst ein kleines Waldstück mit mehreren Steinformationen und vielen Grotten, sowie der Burg Zwernitz und ihren zugehörigen Bauten. Ein guter Tagesausflug für große und kleine Entdecker.

Burgruine Epprechtstein

Von der Burgruine Epprechtstein sind im Wesentlichen nur die Wände erhalten. Es war einst eine kleine Gipfelburg, errichtet als Teil der Wartordnung von 1498, nach der das Markgraftum Brandenburg-Kulmbach mit einigen Warten geschützt werden sollte. Sicherlich ist Epprechtstein keine pompöse Burg, doch für Geschichtsinteressierte allemal sehenswert.

Burgruine Weißenstein

Die Burgruine Weißenstein zeichnet sich wenig durch ihre geschichtliche Bedeutung, dafür um so mehr durch ihre besondere Baustruktur aus. Der natürlich anstehende Granitfels formte hier bereits Türme, Mauern und Fundamente, die mit großen Quadern noch weiter ausgebaut wurden. Die Ruine ist wirklich gut erhalten und wird aktiv gepflegt, Burgenfans kommen hier sicher auf ihre Kosten.

Egertal

Das Naturschutzgebiet Egertal umfasst die Quelle der Eger sowie ihren Verlauf durch Oberfranken. Nördlich des Schneeberges entspringt die Quelle der Eger, eingefasst von zwölf Granitsteinen, die die Wappen aller Ortschaften entlang der Eger tragen. Der Bach verläuft eingerahmt von den Bergen des Fichtelgebirges vornehmlich durch Wälder und Moore. Eine entspannende Wanderung durch unberührte Natur.

Wanderwege im Fichtelgebirge und Umgebung

Höhenweg Fichtelgebirge

Der Höhenweg des Fichtelgebirges erkundet die höchsten Berge und Gipfel der Region, was ihn vornehmlich für sehr ausdauernde Wanderer interessant macht. Über etwa 48 Kilometer geht es beginnend bei Schwarzenbach an der Saale nach Süden, über den großen und kleinen Waldstein und vorbei am Weißenstädter See. Danach folgt der Höhenweg einem großzügigen Schlenker über die Drei Brüder, den Schneeberg und den Nußhardt. Das Ende erreicht man schließlich in Wunsiedel.

  • Weißenstädter See
  • Großer Waldstein
  • Kleiner Waldstein
  • Rudolfstein
  • Die Drei Brüder
  • Schneeberg
  • Berg Nußhardt
  • Hohe Matze
  • Kösseine
  • Felsenlabyrinth Luisenburg

Bischofsgrüner Panoramaweg

Bischofsgrün ist eine kleine Gemeinde im nördlichen Fichtelgebirge, der Panoramaweg führt um den Ort herum über die schönsten Gipfel der Umgebung und zeichnet sich vor allem durch schöne Ausblicke in die Landschaft, über die Stadt und das Fichtelgebirge aus. Mit nur 10 Kilometern Länge ist der Bischofsgrüner Panoramaweg bestens für einen Tagesausflug geeignet.

  • Weismain-Ochsenkopf-Steig
  • Naturpfad Oberes Weißmaintal
  • Naturlehrpfad Bischofsgrün
  • Alpine Coaster Rodelbahn
  • Panoramablick Bischofsgrün
  • Berg Ochsenkopf
  • Quelle Weismain
  • Quelle Eger

Quellenweg Fichtelgebirge

Der Quellenweg ist bemerkenswert, weil man hier Gewässer aus ganz Deutschland erleben kann. Man erwandert die Quellen des Weiße Main, welcher in den Rhein fließt, der Fichtelnaab, welche in die Donau fließt, sowie der Eger und der Saale, welche in die Elbe münden. In nicht einmal 50 Kilometern entdeckt man alle Gewässer Deutschlands und ganz nebenbei die interessante Geologie, die an ihren Ufern frei gespült wird.

  • Quelle der Saale
  • Quelle der Eger
  • Quelle des Weiße Main
  • Quelle der Fichtelnaab
  • Münchner Kriegerdenkmal
  • Oberfränkisches Bauernhofmuseum in Kleinlosnitz
  • Gallus-Kirche in Haidberg
  • Torfmoorhölle bei Weißenstadt
  • Silbereisenbergwerk Gleißinger Fels
  • Felsenlabyrinth bei Luisenburg

Seenweg Fichtelgebirge

Der Seenweg beginnt an der Stadt Hof im nördlichen Fichtelgebirge und endet im etwa 75 Kilometer südlich gelegenen Speichersdorf. Unterwegs entdeckt man die Seen und Talsperren der Region, sowie einige bedeutsame Berggipfel. Entsprechend sollte man sich auf bis zu 500 Meter hohe Auf- und Abstiege einstellen.

  • Nagler See
  • Prinzenfelsen
  • Fichtelsee
  • Jean-Paul-Brunnen
  • Der Nußhardt Berg
  • Rößlauquelle
  • Schneeberg
  • Weißenstädter See
  • Förmitztalsperre
  • Untreusee

Was gibt es beim Wandern im Fichtelgebirge zu beachten?

Nachhaltigkeit und Artenschutz im Fichtelgebirge

Im Fichtelgebirge wurden einst, 1882, die letzten Wölfe Deutschlands gejagt. Da trifft es sich, dass 2011 ebenfalls hier einer der ersten zurückkehrenden Wölfe von Wildkameras erfasst wurde. Nun möchte man sicherlich keinem Wolf begegnen, aber das beruht meist auf Gegenseitigkeit.

Die wenigen Wölfe meiden von sich aus den Trubel der Wanderwege und Campingplätze und suchen die Ruhe des tiefen Dickichts. Solange man sich also nicht abseits der Wege in die Büsche schlägt, was man ohnehin nicht tun sollte, können Mensch und Wolf ungestört voneinander die Schönheit des Fichtelgebirges genießen.

Vorbereitet sein auf tiefen Schnee und Winterwind

Das Fichtelgebirge wird am liebsten im Winter besucht, zum Skifahren und Loipenlaufen. Doch wer durch den Schnee stapft, sollte einiges beachten. Vielschichtige Kleidung ist dabei das Wichtigste! Denn bei der Bewegung wird man schnell erwärmen oder gar schwitzen, hingegen bei der Rast schnell auskühlen. Je mehr Schichten, Jacken, Pullover und Hemden man trägt, umso einfacher kann man seine Kleidung unterwegs seinen Bedürfnissen anpassen.

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