Schlafsack zusammenpacken: Rollen oder stopfen?

Beim Camping ist das richtige Zusammenrollen deines Schlafsacks nicht nur eine Frage der Ordnung, es kann auch die Lebensdauer deines treuen Begleiters deutlich verlängern. Als erfahrener Abenteurer und Camping-Enthusiast bringe ich dir bei, wie du deinen Schlafsack optimal zusammenpackst, ob man ihn lieber rollen oder stopfen sollte.

Freust du dich darauf, mehr über die richtige Methode und die Vorteile zu erfahren? Um dir dabei zu helfen, das Beste aus deinem Schlafsack herauszuholen, kannst du auch einen Blick auf unsere Top-Auswahl an Schlafsäcken.

Vor- und Nachteile des Rollens

Das Rollen eines Schlafsacks ist eine der populärsten Methoden, ihn ordentlich zu verstauen und leicht zu transportieren. Das Prinzip ist einfach: Du fängst am Kopfteil an und rollst ihn straff bis zum Fußende. Rollen hat definitiv seine Vorteile, aber auch seine Nachteile.

• Kompaktheit: Ein gut gerollter Schlafsack nimmt nur wenig Platz ein und passt in die meisten Rucksäcke. Auch im Zelt oder Auto schafft es Ordnung, denn er rollt nicht herum.
• Sauberkeit: Beim Rollen des Schlafsacks bleibt die Innenseite geschützt, da sie gegen die Außenseite gerollt wird. Das hält den Schlafsack sauber und verlängert seine Lebensdauer.

• Zeitaufwand: Im Vergleich zum ‚Stopfen‘ dauert das sorgfältige Zusammenrollen mehr Zeit. Daher ist diese Methode weniger geeignet, wenn du in der Wildnis schnell Aufbruch geplant hast.
• Verschleiß Gefahr: Beim Rollen kann es vorkommen, dass die Füllmaterialien, insbesondere bei Daunenschlafsäcken, beschädigt werden und ihre isolierende Wirkung verlieren. Ist dein Schlafsack aus echten Daunen, ist es vielleicht besser, ihn zu ’stopfen‘ statt zu rollen.

Vor- und Nachteile des Stopfens

Jetzt wollen wir über die weniger konventionelle, aber durchaus praktische Methode des ‚Stopfens‘ reden. Beim Stopfen handelt es sich um das Verstauen des Schlafsacks durch einfaches Hineindrücken in eine Tasche oder einen Sack. Man nimmt den Schlafsack, beginnt mit dem Fußende zuerst und stopft ihn in den Beutel, bis er voll ist.

• Schnell und einfach: Stopfen geht schneller und erfordert weniger Anstrengung als Rollen. Gerade wenn du in der Wildnis schnell los musst, ist diese Methode ein klarer Gewinner.
• Weniger Verschleiß: Das Stopfen kann schonender für die Füllung des Schlafsacks sein, besonders wenn es sich um eine Daunenfüllung handelt. Beim Stopfen bleibt die Verteilung der Füllung unverändert, wodurch die isolierende Wirkung länger erhalten bleibt.

• Unordentlich: Ein gestopfter Schlafsack kann ungleichmässig gepackt werden, was dazu führt, dass er in deinem Rucksack mehr Platz einnimmt oder unhandlich zu transportieren ist.
• Potenzielle Schäden: Wenn du den Schlafsack zu heftig in den Beutel stopfst, besteht die Gefahr, dass du den Stoff oder das Innere beschädigst. Daher solltest du stets darauf achten, den Schlafsack vorsichtig und gleichmäßig in den Beutel zu stopfen.

Richtige Technik und Tipps zum Zusammenrollen

Folgende Anleitung soll dir helfen, deinen Schlafsack richtig zu rollen:

1. Vorbereitung:
   • Breite den Schlafsack auf einer flachen, sauberen Oberfläche vollständig aus.
   • Stelle sicher, dass der Schlafsack sauber und trocken ist. Feuchtigkeit kann zu Schimmelbildung führen, und Sand oder Schmutz können das Material beschädigen.
2. Reißverschlüsse schließen:
   • Schließe den Reißverschluss und die Klettverschlüsse des Schlafsacks.
3. Luft entfernen:
   • Beginne am Fußende des Schlafsacks und falte ihn einmal in der Mitte, sodass die linke und rechte Seite aufeinander liegen.
   • Drücke vorsichtig von unten nach oben, um überschüssige Luft zu entfernen.
4. Richtig falten:
   • Falte den Schlafsack einmal in der Mitte, sodass die Längsseiten aufeinandertreffen. Für größere Schlafsäcke kann es notwendig sein, ihn ein weiteres Mal zu falten.
5. Von Fußende beginnen:
   • Beginne am Fußende des Schlafsacks und rolle ihn fest, aber ohne zu viel Druck, auf. Achte darauf, dass der Schlafsack gleichmäßig gerollt wird und keine Falten oder Beulen entstehen.
6. Mit Bändern sichern:
   • Viele Schlafsäcke haben Bänder oder Riemen, die am Ende des Rollvorgangs um den gerollten Schlafsack gelegt und festgezogen werden können. Wenn nicht, kannst du separate Bänder oder Gummibänder verwenden, um den gerollten Schlafsack zu sichern.
7. In den Kompressionssack stecken (kann auf Dauer die Füllung beschädigen):
   • Stecke den gerollten Schlafsack in den Kompressionssack oder Aufbewahrungssack. Beginne dabei mit dem Fußende.
   • Ziehe die Riemen des Kompressionssacks nicht zu fest, damit die Füllung nicht ganz so belastet wird.

Welche Schlafsäcke sollten nicht gerollt werden?

Jetzt fragst du dich vielleicht: Gibt es Schlafsäcke, die nicht gerollt werden sollten? Ja, solche Schlafsäcke gibt es tatsächlich! Die Rede ist von Daunenschlafsäcken und einigen Kunstfaserschlafsäcken.

Lass uns das mal genauer anschauen:

• Daunenschlafsäcke: Diese Schlafsäcke solltest du in der Regel stopfen und nicht rollen. Denn durch das Rollen können die Fasern der Daunen gebrochen werden, wodurch die Isolationsleistung verringert wird. Daher ist es besser, diesen Schlafsack einfach in den Aufbewahrungssack zu stopfen. Dadurch verteilt sich die Füllung gleichmäßiger und der Schlafsack kann seine volle Isolationskraft entfalten.
• Bestimmte Kunstfaserschlafsäcke: Auch einige Kunstfaserschlafsäcke solltest du eher stopfen als rollen. Das hat denselben Grund wie bei den Daunenschlafsäcken: Das Rollen kann die Fasern beschädigen und somit die Isolierfähigkeit beeinträchtigen. Beachte daher immer die Herstellerhinweise zur korrekten Lagerung und zum Packen.

FAQ: Häufig gestellte Fragen