Klettergurt Test: Die 5 besten Sicherheitsgurte für Kletter-Touren 2022

Die Faszination Klettern, egal ob in der Halle, am sonnengewärmten Fels oder in eisigen Wänden gefrorener Wasserfälle, übt einen unbeschreiblichen Reiz aus: Bilder von der Besteigung der Berge der Welt, die Durchsteigung unbezwingbar erscheinender Wände in atemberaubender Umgebung prägen sich ein.

Das Abenteuer Klettern wird zu einer Sehnsucht, die alsbald in Leidenschaft umschlägt. Trotz all dem Enthusiasmus, den die Bergwelt in dir wecken mag, ist Sicherheit das oberste Prinzip und beginnt bei der Wahl des richtigen Klettergurtes und des richtigen Kletterhelms.

Es ist sehr hilfreich, vor dem nächsten Abenteuer zu überprüfen, ob du alles mit dabei hast. Dabei hilft dir diese Checkliste und bist beim Beachten der Punkte startklar für den Kletterausflug.

Die 5 besten Klettergurte im Überblick


Der Allround-Klettergurt von Petzl überzeugt mit seiner Verarbeitung und seiner Liebe zum Detail. Die umfangreiche Polsterung kombiniert mit der großartigen Verarbeitung sorgen bei jedem Kletterabenteuer für viel Spaß und Freude. Unangenehme Druckstellen und schmerzende Beine gehören mit diesem Klettergurt der Vergangenheit an.

Größe

  • Größe : 1 - Gewicht : 600 g - Taillenumfang : 65-95 cm - Oberschenkelumfang : 48-60 cm
  • Größe : 2 - Gewicht : 685 g - Taillenumfang : 83-110 cm - Oberschenkelumfang : 56-70 cm

Komfort

Der Klettergurt von Petzl ist der Komfortkönig unter den Klettergurten. Er ist in 2 verschiedenen Größen verfügbar und lässt sich schnell und einfach verstellen. Möglichkeiten zur Befestigung gibt es genug.
Das Material kann kaum hochwertiger verarbeitet sein und an den Oberschenkeln besitzt der Klettergurt eine extra dicke Polsterung, die sich besonders beim Ablassen bemerkbar macht. Doch auch sonst sucht man vergeblich nach einem Klettergurt, der so bequem ist wie dieser hier. Selbst nach stundenlangen Klettern entstehen keine Druckstellen.

Gewicht

Zu bemängeln gibt es bei diesem Klettergurt eigentlich nichts. Vielleicht kann man das relativ hohe Gewicht im Vergleich zum Black Diamond Klettergurt (350g) heranbringen, doch das erhöhte Gewicht des Petzl Klettergurtes ensteht vor allem durch die Polsterung. Daher muss sich dieser Klettergurt mit einem Gewicht von 600g, nicht vor anderen Klettergurten verstecken. Besonders durch die extrem gelungene Polsterung ist das etwas höhere Gewicht kein Negativpunkt.

Preis

Wer gerne viel und lange klettert oder wer keine Lust hat auf unangenehme Druckstellen, für den ist der super bequeme Klettergurt von Petzl der perfekte Allround Klettergurt, für alle möglichen Kletter Aktivitäten. Der Preis ist bei solch einer beeindruckenden Qualität 100% gerechtfertigt.


Vorteile

  • sehr guter Preis
  • Hochwertiges Material.
  • unglaublich komfortabel.
  • extra Polsterung

Nachteile

  • nur 2 Größen verfügbar.


Der ENJOHOS Klettergurt überzeugt vor allem durch seine tolle Verarbeitung und einen guten Sitz. Das Highlight an diesem Gurt sind die O- und D-Ringe, an denen man beispielsweise sehr gut Ösen und Haken befestigen kann.

Größe

Den ENJOHOS Klettergurt gibt es nur in einer Größe.

  • Taillenweite: 60-130 cm
  • Oberschenkel: 38-60cm

Komfort

Er sitzt super an und bietet einen hohen Grad an Komfort. Zusätzlich sind Hüftgurt und Beinschlaufe verstellbar und mit atmungsaktiven Material ausgestattet, was einen höheren Komfort bei wärmeren Temperaturen verspricht.

Gewicht

Das Gewicht ist mit 1,4 kg etwas höher als bei anderen Klettergurten. Jedoch ist dies den zusätzlichen Gewicht durch D- und O-Ringe zu verschulden. Wer auf der Suche nach einem Klettergurt mit solchen Ringen ist, der kann mit diesem Klettergurt nichts falsch machen.

Preis

Der Klettergurt von ENJOHOS ist unser Preis Leistungs Sieger. Insgesamt ist das Preis Leistungsverhältnis bei diesem Klettergurt unschlagbar. Für den geringen Preis gibt es keinen besseren Klettergurt. Für das investierte Geld ist er mehr als nur günstig.


Vorteile

  • Preis
  • Sehr komfortabel.
  • hochwertige Verarbeitung
  • komfortabel.

Nachteile

  • nur eine Größe verfügbar.
  • höheres Gewicht aufgrund der O- und D-Ringe.


Vorteile

  • hochwertiges Material.
  • sehr komfortabel
  • super Polsterung.
  • guter Preis.
  • perfekt für Frauen und Mädchen.

Nachteile

  • nicht immer lieferbar.
  • kleine Farbauswahl


Der Klettergurt von Black Diamond hat uns auf ganzer Linie überzeugt. Mit einer hervorragenden Verarbeitung und mit einem unglaublich leichten Gewicht ist dieser Klettergurt der Allrounder schlechthin.

Größe

Den Klettergurt gibt es in vielen verschiedenen Größen, sodass sowohl Erwachsene als auch Kinder stets den passenden Klettergurt finden. Mit den genauen Angaben der Abmaße in cm können die richtigen Maße für jeden schnell ermittelt werden. Achtung: Die Werte am besten nochmal auf der Webseite entgegenchecken, da sich etwas verändert haben kann.

  • XS: Taille: 61-69 cm / Oberschenkel: 43-53 cm
  • S: Taille: 69-76 cm / Oberschenkel: 46-56 cm
  • M: Taille: 76-84 cm / Oberschenkel: 51-61 cm
  • L: Taille: 84-91 cm / Oberschenkel: 56-66 cm
  • XL: Taille: 91-99 cm / Oberschenkel: 61-71 cm
  • XXL: Taille: 100-114 cm / Oberschenkel: 66-76 cm

Was uns noch besonders von diesem Klettergurt überzeugt hat, sind die geringen Packmaße und das Gewicht. Im Gegensatz zu anderen Klettergurten, benötigt der Klettergurt von Black Diamond sehr wenig Platz.

Komfort

Der Gurt besitzt ein angenehmes Tragegefühl, was vor allem an der bequemen Polsterung liegt und hält den Belastungen sehr gut stand.
Ein atmungsaktives Futter an Hüftgurt und Beinschlaufen erhöhen den Tragekomfort nochmal zusätzlich, was besonders bei sommerlichen Temperaturen sehr zu Gute kommt. In dieser Hinsicht lässt er keine Wünsche übrig und auch sonst gibt es an diesen Klettergurt nichts auszusetzen.

Preis

Der Preis ist für einen Klettergurt mit so vielen Vorteilen unglaublich günstig. Für solch einen geringen Preis findet man nirgendwo einen Klettergurt mit solch überzeugender Qualität.


Vorteile

  • viele Größen und Farben.
  • Hochwertiges Material.
  • Sehr komfortabel.
  • extrem leicht.
  • hochwertige Verarbeitung
  • Preis.

Nachteile

  • beliebte Größen nicht immer lieferbar.
  • Gurt kann etwas klein ausfallen


Auch den Edelrid Klettergurt können wir guten Gewissen weiterempfehlen. Er überzeugt uns vor allem durch seine hohe Flexibilität. Ob Indoor-Kletter, Bergsteigen und Klettersteigen, für alle Fälle bietet dieser Klettergurt den perfekten Halt.

Größen

Den Edelrid KLettergurt gibt es in 3 verschiedenen Größen.

  • Größe S: Taillenumfang 63-83 cm, Beinschlaufen 45-55 cm
  • Größe M: Taillenumfang 70-90 cm, Beinschlaufen 50-60 cm
  • Größe L: Taillenumfang 78-98 cm, Beinschlaufen 55-65 cm

Komfort

Der Gurt ist sehr hochwertig verarbeitet und lässt sich durch seine vielen Einstellungsmöglichkeiten perfekt an jede Körperform anpassen. Die Polsterung ist gut und starke Druckstellen kommen selten vor. Nur bei längeren Klettereinheiten kann es zu kleinen Druckstellen kommen.

Gewicht

  • Größe S: 410 g
  • Größe M: 435 g
  • Größe L: 465 g

Preis

Der Preis ist insgesamt angemessen.


Vorteile

  • Hochwertiges Material.
  • komfortabel

Nachteile

  • nicht immer lieferbar.
  • Farbkombination

Ratgeber: Den richtigen Klettergurt kaufen


Was macht einen guten Klettergurt aus?

Der Klettergurt ist der zentrale Ausrüstungsgegenstand für all jene, die sich dem trendigen Abenteuersport des Kletterns verschrieben haben. Der Fachhandel bietet eine große Auswahl an Klettergurten in den unterschiedlichsten Formen, Farben und für alle Varianten des Kletterns.
Ein Klettergurt sollte in erster Linie im Notfall Sicherheit vermitteln. Ein weiterer Faktor ist die Bequemlichkeit, denn ein Zwicken, Kneifen und Reiben kann den schönsten Klettertag vermiesen.

Klettergurt-Arten: Unterscheidung der Gurte

Klettergurte bestehen aus einem Sitzgurt und – wahlweise – aus einem Brustgurt. Klettern mit Sitzgurt vermittelt nicht nur Bewegungsfreiheit, sondern es lassen sich an seinen Materialschlaufen die unterschiedlichsten Ausrüstungsgegenstände griffbereit unterbringen. Weitere Vorteile sind das geringe Gewicht und das kleine Packmaß.

  • Sitzgurt: Für viele Kletterer ist es dazu trendy, nur mit Sitzgurt zu klettern. Der Sitzgurt besteht in seinen Hauptteilen aus dem Hüftgurt, den Beinschlaufen und den Materialschlaufen.
  • Brustgurt: Der Brustgurt ist nur in Kombination mit dem Sitzgurt zu verwenden! Nur Hasadeure haben dazu eine andere Meinung. Die Kombination von Sitz- und Brustgurt verhindert im Falle des Falls das gefährliche nach hinten Kippen, was bei Verwendung schwerer Rucksäcke passieren kann. Als Nachteil kann die geringfügig eingeschränkte Bewegungsfreiheit gesehen werden.
  • Komplett- oder Kombigurt: Der Komplett- oder Kombigurt ist eine Kombination aus Sitz- und Brustgurt. Der Vorteil liegt darin, dass Brust- und Sitzgurt nicht gesondert verbunden werden müssen. Kombigurte sind hauptsächlich im hochalpinen Bereich in Verwendung, aber weniger im Sportkletterbereich.

Klettergurte für Kinder

In vielen Grundschulen, aber auch in Kindergärten, sind Kletterwände bereits fixer Bestandteil, und Klettern Teil des Sportunterrichts. Klettern fördert nicht nur die motorische, sondern auch die geistige Entwicklung und es kann nie früh genug damit angefangen werden.

Bei der Wahl des richtigen Gurtes ist in erster Linie vom Entwicklungsstand des Kindes abhängig. Für Kleinkinder bis zu vier Jahren kommt aufgrund des weiter oben liegenden Körperschwerpunktes nur der Komplettgurt in Frage. Diese speziellen, auf den Körper besonders schonend ausgelegten Kleinkörpergurte müssen mit dem Prüfzeichen EN 12277 B gekennzeichnet sein.
Hüftgurte sind, abhängig von der Körpergröße, erst ab einem Alter von sechs bis acht Jahren zu empfehlen.

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Welche Kriterien sind beim Kauf eines Klettergurtes zu beachten?


Hüftgurt

Hersteller bieten geschlechterspezifische Sitzgurte an, da der Hüftgurt von der Passform her so zu wählen ist, dass er nicht über die Hüfte rutschen kann. Er darf nicht einschneiden und muss bequem zu tragen sein. Als Faustregel gilt, dass die flache Hand zwischen Gurt und Körper passen sollte. Gurte mit Slideblock-Schnallen überzeugen durch ihre leichte Bedienbarkeit und schützen obendrein vor ungewolltem Öffnen bei Belastung.

Beinschlaufen

Die Beinschlaufen, ob verstellbar oder nicht verstellbar, haben die größte Sturzlast zu tragen. Passform und Komfort sollten bei der Auswahl im Fokus liegen.
Gurte mit verstellbaren Beinschlaufen haben den Vorteil, dass schwere Bergschuhe, Steigeisen oder Schier nicht extra ausgezogen werden müssen. Auch bei Verwendung mehrschichtiger Kleidung lassen sich verstellbare Beinschlaufen bequem anpassen.

Materialschlaufen

Klettergurte weisen je nach Verwendung eine unterschiedliche Anzahl an Materialschlaufen aus. Wer bloß in der Halle klettert, wird mit weniger auskommen als bei der Erstbegehung schwieriger Wände.
Bei den Materialschlaufen ist darauf zu achten, dass diese ergonomisch geformt sind, was das Ein- und Aushängen von Material erleichtert. Ideal erweisen sich steife Schlaufen mit leicht nach vorne abfallendem Steg.

Teste den Klettergurt: Einfach mal hängenlassen!

Bei vielen Sportgeschäften besteht die Möglichkeit, den ausgewählten Klettergurt durch einen Hängetest zu erproben. So lassen sich wirklichkeitsnah die letzten Zweifel über Passform und Bequemlichkeit zerstreuen, was die Kaufentscheidung erheblich erleichtert.

Sicherheit hat bei Klettergurten oberste Priorität!

Alle in Europa hergestellten und in Verkehr gebrachten Klettergurte müssen die Kennzeichnung EN (=Europäische Norm) 12277 aufweisen. Der Hersteller bestätigt damit, dass sein Produkt dieser strengen und verbindlichen Norm entspricht und er haftet dafür eigenverantwortlich.

Die EN 12277 ist eine Grundnorm für persönliche Schutzausrüstung und untergliedert sich in folgende vier Gruppen von Klettergurten:

  • Typ A = Komplettgurte
  • Typ B = Kleinkörpergurte
  • Typ C = Sitzgurt
  • Typ D = Brustgurt

Eine weitere, in Europa allerdings nicht verpflichtende Kennzeichnung, ist die UIAA 105.
Die UIAA 105 legt internationale Sicherheitsstandards für Gurte fest und entspricht im Wesentlichen den EN-Normen.

Haltbarkeit: Kein Klettergurt hält ewig!

Man kann durchaus Verständnis aufbringen, den gut sitzenden und liebgewonnen Klettergurt, mit dem du schon so manche Seillänge gemeistert hast und der jeden Sturz sicher und zuverlässig abgefangen hat, möglichst lange zu verwenden. Aber Material ermüdet, und damit DEINE Sicherheit!

Auch wenn viele Hersteller die Lebensdauer des Gurtes auf der Verpackung angeben, so stellt dies einen bloßen Richtwert dar. Die Haltbarkeit eines Klettergurtes hängt in erster Linie davon ab, wie oft er im Einsatz ist und für welche Disziplin.
Klettergurte sollte zudem regelmäßig auf sichtbare Schäden, wie offene Nähte, ausgerissene Materialschlaufen, Verschmutzungen etc. geprüft werden.

Wer seinen Gurt lieber originalverpackt im Kasten verstaut und meint, er könnte ihn irgendwann einmal brauchen, kann diese Vorratspflege bis zu zehn Jahre lang betreiben.

Wird der Gurt nur wenige Male im Jahr benutzt, dann sollte diese Verbundenheit spätestens nach fünf bis sechs Jahren überdacht werden. Fünf Jahre werden als Limit bei monatlicher Nutzung empfohlen und drei Jahre bei mehrmaliger Verwendung im Monat. Wird der Klettergurt bereits als zweites Kleidungsstück getragen, dann sollte dieses im Zeitraum von einem bis maximal drei Jahren gewechselt werden.

Der Preis

Wenn es um die Kosten geht, dann ist in erster Linie auf die Zertifizierung EN 12277 zu achten.
Einfache Hüftgurte für das alpine Klettern mit fixen Beinschlaufen sind ab € 25,00 bis € 120,00 erhältlich. Gurte mit verstellbaren Beinschlaufen beginnen ab € 35,00 bis € 400,00, wobei der Preis auch vom Geschlecht abhängig ist.

Brustgurte werden im Bereich von € 25,00 bis € 120,00 angeboten, Komplettgurte ab € 35,00 bis € 300,00.
Bei Kinderklettergurten liegt das Preissegment bei € 35,00 bis € 130,00.

Fels, Halle, Klettergarten, Klettersteig – welcher Gurt ist der richtige?

Einen Universalgurt, der alle Bereiche des Kletterns, ob Felsklettern, Klettersteig, Halle oder Hochtour abdeckt, wird man vergeblich suchen. Für jeden Einsatz gibt es Gurte, die exakt auf den Bedarf abgestimmt sind. Langjährige Erfahrungen sind in die Entwicklung eingeflossen, um Wohlfühlfaktor und Sicherheit in Einklang zu bringen.

Klettersteige

Ferratisti bevorzugen leichte und gut passende Klettergurte. Polsterungen der Beinschlaufen können somit zugunsten des Gewichtes weggelassen werden. Für Kletterer, die ein gewisses Maß an Komfort bewahren wollen, wählen einen Gurt mit breiten Hüft- und Beinschlaufen. Als zusätzliche Entscheidungshilfe der Hinweis, dass oft im Gurt zu hängen ohnehin nicht der Zweck der Aktion „Via ferrata“ ist. Klettersteiggeher kommen mit zwei Materialschlaufen locker durch die Wand.

Sportklettern

Bei alpinen Mehrseiltouren, die auch eine zeitliche Komponente darstellen, darf ein gewisses Maß an Komfort nicht fehlen. Auch wenn das ins Seil Fallen nicht Teil des Programms ist, so sind dennoch oft längere Hängepositionen einzunehmen, sei es beim Abseilen oder beim Einrichten eines Standes.

Gut gepolsterte, verstellbare Beinschlaufen und Polsterungen im Beckenbereich sind daher kein Luxus.
Klettergurte für das alpine Klettern sollen zudem ein Mehr an Materialschlaufen aufweisen. Der Standard von vier Schlaufen für Expressschlingen, Friends und anderes Zubehör ist Untergrenze. Verschiebbare Materialschlaufen verhindern das Aufliegen des Rucksacks und vermeiden lästige und schmerzhafte Druckstellen.

Hallenklettern und Klettergarten

Leichte und gewichtsorientierte Gurte sind für kurze Routen, die vielfach Toprope geklettert werden, ausreichend. Auch bei den Materialschlaufen kann man sparsam bleiben, denn notwendig wird höchstens ein Chalk-Bag sein, wenn überhaupt. Polsterungen von Beinschlaufen und Hüftgurt sind in der Halle und im Klettergarten nicht notwendig; ihre Verwendung bleibt daher Geschmackssache.

Hoch- und Eistouren, Eisklettern

Das Hängen im Gurt gehört auch hier nicht zum üblichen Geschehensablauf. Vielfach handelt es sich um Mehrtagesunternehmungen mit langen Gehzeiten. Zudem wird aufgrund der Witterung mehrschichtige Kleidung getragen. Auch der meist nicht geringe Rucksack ist ein unverzichtbarer Begleiter. All das sind wesentliche Faktoren für die Wahl des richtigen Klettergurtes.

Verstellbare Beinschlaufen erleichtern das Aus- und Anziehen des Klettergurtes, da weder Steigeisen ausgezogen noch Schier abgeschnallt werden müssen. Auch mit schweren Bergschuhen sollte das Anlegen des Gurtes nicht zum Meisterstück werden.

Eine ausreichende Anzahl an Materialschlaufen ist notwendig, um zum Beispiel Eisschrauben, Expressschlingen, Reepschnüre und anderes nützliches Zubehör schnell griffbereit zu haben. Packmaß und Gewicht spielen ebenfalls eine Rolle, das heißt, das Luxus wie Polsterungen verzichtbar sind. Bei dicken Polsterungen besteht bei langen Touren zudem die Gefahr des Wundscheuerns der Oberschenkel.

Durch den Rucksack verlagert sich der Körperschwerpunkt nach hinten. Ein ein bequemer und nicht einengender Brustgurt oder Kombigurt gehört somit zur Sicherheitsausrüstung!

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Klettergurten beantwortet

Welcher Klettergurt ist der beste?

Der beste Klettergurt ist immer der Klettergurt, der am besten sitzt und zu deinen persönlichen Präferenzen passt. Das kann von Person zu Person unterschiedlich sein.u003cbru003eu003cbru003eMöchtest einen leichten Gurt oder lieber einen Gurt mit guter Polsterung? Willst du kurze oder lange Kletter-Einheiten machen? Bist du groß oder klein? Wie du siehst, ist der beste Klettergurt von deiner Anatomie und deinen individuellen Wünschen und Vorlieben abhängig.

Welcher Klettergurt für Klettersteig?

Der richtige Klettergurt am Klettersteig sollte dir die Möglichkeit bieten, die dafür notwendige Ausrüstung zu befestigen. Das sogenannte Klettersteigset sollte an deinem Klettergurt befestigt werden können. Alle Modelle die oben aufzufinden sind bieten diese Befestigungsmöglichkeit.u003cbru003eu003cbru003e

Wie sollte ein Klettergurt richtig sitzen?

Dein Klettergurt sollte bequem und eng anliegen. Achte darauf, dass die Schlaufen nicht verdreht sind und, dass du die Hüftschlaufen so eng anziehst, sodass der Klettergurt nicht herunter rutschte kann. Die Materialschlaufen sollten nicht zu weit vorne sein, da sie sonst beim Klettern stören könnten.

Welcher Klettergurt ist für Kinder geeignet?

Je nach Entwicklungsstand und Alter sind verschiedene Klettergurte für Kinder zu empfehlen.u003cbru003eFür Kleinkinder bis zum vierten oder fünften Lebensjahr (je nach Entwicklung) empfehlen wir, aufgrund des weiter oben liegenden Körperschwerpunktes, einen Komplettgurt. Erst ab einem Alter von sechs bis acht Jahren empfehlen wir die klassischen Klettergurte. Zum Beispiel diesen hier.u003cbru003eu003cbru003e

Was kostet ein Klettergurt?

Profi-Klettergurte können bis zu 450€ kosten. Doch für die meisten ist ein Profi-gurt nicht lohnenswert. Ein normaler Klettergurt kostet je nach Qualität und Polsterung zwischen 20€-150€. u003cbru003eu003cbru003eGut gepolsterte Klettergurte sind deutlich bequemer und besonders für Vielkletterer geeignet. Jedoch haben Sie auch oft einen angemessen hohen Preis.

Was muss ich beim Kauf eines Klettergurt beachten?

Das Allerwichtigste beim Kauf eines Klettergurtes ist der richtige Sitz. Du musst unbedingt darauf achten, dass dein Taillen- und Oberschenkelumfang zum Klettergurt passen.

Wie lange ist ein Klettergurt haltbar?

Wer seinen Gurt unbenutzt im Schrank liegen lässt sollte nach spätestens 10-12 Jahren seinen Klettergurt wegschmeißen weil die Materialien nach der Zeit den Belastungen nicht mehr standhalten.u003cbru003eu003cbru003eEin Klettergurt sollte bei regelmäßiger Benutzung nach drei bis sechs Jahren entsorgt werden. Bei intensiver Anwendung muss der Klettergurt wahrscheinlich schon früher abgegeben werden.

Klettergurt: Welche Größe ist die richtige?

Viele Hersteller geben die Taillen- und Oberschenkel-Maße in den Beschreibungen mit an. Anhand dessen kannst du genau ermitteln welche Maße für dich die richtigen sind. Bist du dir nicht sicher welcher Klettergurt zu dir passt, solltest du ein Maßband zur Hilfe nehmen.

Wie lange kann ich einen Klettergurt benutzen?

Wer regelmäßig ein mal Monat Klettern geht, sollte sich nach ungefähr fünf Jahren einen Klettergurt anschaffen. Auch bei häufiger Anwendung sollten nach maximal drei Jahren der Klettergurt ausgetauscht werden.u003cbru003eu003cbru003eViele Hersteller geben auf der Verpackung die Lebensdauer eines Gurtes an. Dabei hängt die Lebensdauer von der Häufigkeit und der Stärke der Belastungen ab. Wer oft Klettern geht der muss auch häufiger seinen Klettergurt wechseln. u003cbru003eu003cbru003eKlettergurte sollten regelmäßig nach Schäden abgesucht werden. Kleine Löcher, offenen Nähte und Risse sind Warnsignale, die du nicht leichtsinnig ignorieren solltest.

Fazit

Bei der Wahl des Klettergurtes ist entscheidend, für welche Art von Kletterei dieser benötigt wird.
Klettergurte sollten eine gute Passform aufweisen, bequem und sicher sitzen. Hüftgurte dürfen nicht über die Hüfte rutschen.

Klettergurte mit verstellbaren Beinschlaufen erleichtern das An- und Ablegen bei schweren Bergschuhen, Steigeisen und Schiern, sowie eine individuelle Anpassung an die Kleidung. Die Anzahl der Materialschlaufen soll sich daran orientieren, ob Indoor- oder Outdoor geklettert wird, oder ob Klettersteig oder alpines Klettern auf dem Programm stehen.

Der Brustgurt ist immer in Kombination mit dem Sitzgurt zu verwenden!
Für Kleinkinder gibt es spezielle nach der EN 12777 B zertifizierte Kleinkörpergurte.

Alle im Handel erhältlichen Gurte müssen mit der europäischen Norm EN 12777 gekennzeichnet sein.
Die Lebensdauer der Gurte hängt von der Art und Dauer ihres Einsatzes ab, aber auch von ihrer Pflege. Der Preis sollte Nebensache sein, denn es geht um DEIN Leben und DEINE Sicherheit.

Eine vorzeitige Erneuerung ist ein geringer materieller Verlust, aber ein hoher Gewinn für die EIGENE Sicherheit!

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