Zelt aufbauen: Schritt-für-Schritt Anleitung für Anfänger

Besonders Neulinge haben hiermit anfangs oft ihre Probleme. Beispielsweise ein Einmannzelt oder Zelt für 2 Personen aufzubauen, kann eine sehr knifflige Angelegenheit sein. Schnell kann eine scheinbar so kleine Aufgabe extrem viel Zeit in Anspruch nehmen, vor allem, wenn man noch nie eins aufgebaut hat und Wind und Wetter einem nicht in die Karten spielen. Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer.

Wir zeigen dir, wie du beim Aufbau eines Zeltes wertvolle Zeit sparst und wie du dein Zelt so aufbaust, sodass du auch bei Wind und Wetter sicher schlafen kannst.

Schritt 1 Vorbereitung

Zuallererst ist die Vorbereitung sowie die Auswahl des Campingplatzes das A und O. Bei einer falschen Vorbereitung und bei schlechtem Boden, kannst du gleich wieder nach Hause fahren. Mach dich zu Hause schon mal mit dem Zelt vertraut.

Der Aufbau eines Zeltes ist von Zelt zu Zelt unterschiedlich. Ein modernes Zelt besteht grundsätzlich aus einem Innenzelt, Außenzelt und Stangen.

Bevor du dich auf den Weg machst, solltest du dein Zelt erstmal in Ruhe zu Hause aufbauen. In einer stressfreien Umgebung kannst du in Ruhe die Anleitung durchlesen und ganz ohne Stress versuchen, das Zelt aufzubauen.

Oft willst du nach einem anstrengenden Tag, an dem du lange wandern warst, die Sonne untergegangen ist und es anfängt zu regnen, nicht Stunden damit verbringen, zu lernen wie dein Zelt aufgebaut werden muss.

Lese dir zu Hause die beigelegte Anleitung sorgfältig durch und ordne erstmal alle Teile so, sodass du schonmal einen groben Überblick über alles hast. Zusätzlich solltest du hier schauen, ob du alle Teile vollständig vor dir liegen hast.

Falls ein Stück fehlen sollte, hast du immer noch genügend Zeit, um es vor der Reise zu besorgen. Somit verfügst du schon vor deinem Camping Trip über das nötige Wissen, um dein Zelt schnell aufzubauen.

Empfehlenswert ist es auch, einen Hammer mit einzupacken, für harte Böden.
Des Öfteren kann es vorkommen, dass der Boden zu hart ist um das Zelt mit bloßer Hand zu schaffen.

Tipp am Rande
Obwohl Zeltböden in der Regel eine hohe Belastung gegen Wasser, Abrieb und Abnutzung besitzen, ist der Boden einer unserer größten Gegner.

Um dem entgegenzuwirken, solltest du dir einen eine Plane besorgen, die einen zusätzlichen Schutz bietet. Dabei solltest du besonders darauf schauen, dass deine Plane nicht zu groß ist, da es sonst zu einer Beschädigung der Plane kommen kann. Damit bist du auf jeden Boden bestens vorbereitet.

Schritt 2 Die Auswahl des Campingplatzes

Informiere dich vorher, ob es ausgewiesene und gut ausgebaute Campingplätze an deinem Zielort gibt und versuche, bestehende Campinghotspots zu nutzen. Wenn du außerhalb solcher Gebiete campen gehst, ist es nützlich zu wissen, was einen guten Campingplatz ausmacht.

Ein falsch gewählter Campingplatz kann schnell zu großen Problemen führen, auch wenn dein Zelt sowohl Regen, als auch Wind problemlos standhalten sollte. Es ist also vom großen Vorteil, wenn du dir schon vor deiner Reise Gedanken darüber macht, wo du dein Zelt am besten aufschlägst.

Achte darauf, dass du nicht zu nah am Wasser dein Zelt aufstellt. Mindestens 60 Meter entfernt vom Wasser solltest du dein Zelt aufbauen. Bei heftigen Regen kann es schnell zu Überschwemmungen kommen und da wäre es in dem Fall ganz sinnvoll, wenn du dich an einen höher gelegenen Ort befindet.
Vermeide daher tiefergelegte Stellen wie Täler oder Vertiefungen im Boden, weil sich an solchen Stellen schnell Wasser sammeln kann.

Suche Orte auf, die einen gewissen natürlichen Schutz bieten, um die Gefahren und Risiken zu minimieren. So ist es ratsam, nahe an Bäumen, neben einem Hügel oder direkt am Felsen das Zelt aufzuschlagen. An heißen Tagen sollte die Tür des Zeltes gegen den Wind positioniert werden und die Tür ein wenig offen gelassen werden, damit dein Zelt gekühlt wird. Andersherum bei Regen und starkem Wind.

Um Feuchtigkeit zu vermeiden, solltest du einen trockenen Boden aufsuchen, der ein bisschen höher gelegen ist. Sinnvoll ist es auch, wenn du dir einen Platz suchst, der direkt unter Bäumen liegt, damit beim Sonnenaufgang, die Sonne nicht dein Zelt erhitzt.

Zuallerletzt solltest du, bevor du das Zelt aufschlägt, alle Steine und Stöcker aus dem Weg räumen, die dir in den Rücken pieksen können. Schaue nach Spinnenweben, Bienenstöcke und nach großen Stöcken, die dir im Wald oder sonst wo, eventuell auf den Kopf fallen könnten.
Ich kann dir nur empfehlen, das sehr gründlich zu machen, da das ausschlaggebend dafür sein kann, ob du gut schläfst oder nicht.

Schritt 3 Schutzplane ausbreiten

Als erstes bereitest du zur besseren Wärmeisolierung eine Schutzplane auf, zur Vermeidung von Feuchtigkeit. Erfahrungsgemäß empfehlen wir so eine Schutzplane in allen Fällen für mehr Komfort.

Schritt 4 Zelt aufschlagen

Klappe dein Zelt aus und suche die Bodenfläche. Lege die Bodenfläche auf die Schutzplane und überlege dir, wie du das Zelt am sinnvollsten ausrichtest und fixiere das Zelt mit Heringen. Das kann sehr hilfreich sein, wenn du bei starkem Wind das Zelt errichten musst.

Schritt 5 Stangen verbinden

Die Zeltstangen sind meistens mit einer dehnbaren Schnur miteinander verbunden, um sie faltbar und leicht verstaubar zu machen. Verbinde die Stangen miteinander und lege die Stangen über das flache Zelt, damit du weißt, welche Stange wo hin muss.

Beachte, dass die Stangen auseinander gehen, wenn du sie auf Zug belastet. Die meisten Zelte bestehen aus zwei langen Stangen, die wie ein Kreuz übereinander gelegt werden müssen.

Schritt 6 Fixierung

Fixiere jetzt jeweils ein Ende der zwei Stangen in die dafür vorgesehenen Löcher an den Ecken des Zeltes und befestige die Stangenenden mit Pins, Ösen oder Kunststoffhalter.

Schritt 7 Einfädelung der Stangen

Fädel nun vorsichtig die Stangen in die dafür Löcher oder Kanäle ein und befestige auch diese. Das Zelt sollte sich durch die Biegung der Stangen und etwas Hilfe eurerseits, wie von Zauberhand, automatisch aufgerichtet haben.

Schritt 8 Mit Haken Innenzelt und Stangen verbinden

Falls starker Wind vorherrscht, solltest du einen Haken dabei haben, um das Innenzelt mit den Stangen zusammenzuhalten.

Schritt 9 Errichtung des Außenzeltes

Nimm nun das Außenzelt und lege es über das errichtete Innenzelt. Befestige es und spanne das Außenzelt soweit wie möglich, indem du die dafür vorgesehenen Seile mit Hilfe der Haken am Boden befestigst. Das sorgt dafür, dass auch bei starken Wind und großen Unwetter dein Zelt stabil steht und weniger rum, flattert als sonst.

Außenzelt soweit wie möglich, indem du die dafür vorgesehenen Seile mit Hilfe der Haken am Boden befestigst. Das sorgt dafür, dass auch bei starken Wind und großen Unwetter dein Zelt stabil steht und weniger rum, flattert als sonst. Die Form der Kuppel sorgt auch bei extremen Wetterbedingungen für Stabilität.

Sollte ich mein Zelt innen zuerst oder außen zuerst aufbauen?

Es ist Geschmackssache, ob du zuerst das Innere und dann das Äußere aufbaust oder umgekehrt. Wir empfehlen, dass du zuerst das Innere aufbaust, da du dann mehr Platz zum Arbeiten hast, wenn du das Äußere aufbaust. Wenn du zuerst die äußere Hülle aufbaust, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass du auf das Innenzelt trittst.

Wenn du das Innenzelt aufgebaut hast, achte darauf, dass alle Nähte gut abgedichtet sind, damit kein Wasser eindringen kann. Es ist auch eine gute Idee, einen Zeltboden zu verwenden. Ein Zeltboden ist eine wasserdichte Plane, die du unter dein Zelt legst, um den Boden deines Zelts trocken und sauber zu halten.

Schritt 10 Letzter Feinschliff

Als Letztes schlägst du die Pfeiler in die dafür vorgesehenen Löcher an den Ecken des Zeltes. Ein großer Stein oder ein Hammer kann dabei helfe, die Pfeiler in den Boden zu rammen. Besonders bei hartem Boden kann das von großem Vorteil sein.

Und das war’s – dein Zelt ist jetzt aufgebaut und bereit, benutzt zu werden!

Jetzt, wo du weißt, wie man ein Zelt aufbaut, ist es an der Zeit, zu üben. Je öfter du es tust, desto einfacher wird es werden. Bald wirst du dein Zelt im Handumdrehen aufbauen können. Vielen Dank fürs Lesen!

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