Wanderungen im Ruhrgebiet sind immer anders, immer neu. Egal, ob man die zahlreichen Halden erforscht, die reichhaltige Natur genießt oder etwas über die Geschichte der Metropole Ruhr erfahren möchte, dies alles kann man auf ausgedehnten Wanderungen tun.
Deshalb sind Wanderungen im Ruhrgebiet so schön
Vielfältige Natur
Wenn man an das Ruhrgebiet denkt, dann ist Natur vielleicht nicht das erste Stichwort, das einem einfällt, dennoch ist die Metropole Ruhr mittlerweile eine grüne Oase geworden. Gerade die Halden bieten eine einzigartige Flora und Fauna und Naturparks wie etwa die Hohe Mark warten mit Wäldern, Hügeln und einzigartigen Landschaften auf. Wer die Natur hautnah erleben möchte, der sollte sich auf Camping im Ruhrgebiet einlassen.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert sind im Ruhrgebiet viele Attraktionen. Dazu gehören das UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein in Essen, der Landschaftspark Duisburg Nord oder das Dortmunder U. Unvergesslich sind auch der Tetraeder in Bottrop, die Halde Hoheward oder Tiger and Turtle in Duisburg. Für ein besonderes Museumserlebnis sorgt der Gasometer in Oberhausen und das Folkwang-Museum.
Outdoor-Aktivitäten im Ruhrgebiet
Ein Skywalk in luftiger Höhe gefällig? Oder ein Hochseilgarten mitten auf einer ehemaligen Zeche? Das kann man alles im Ruhrgebiet erleben. Der Skywalk Phoenix West in Dortmund führt seine Besucher 70 Meter in die Höhe, der Landschaftspark Duisburg Nord bietet einen tollen Kletterpark, in der Zeche Zollverein kann man im Werksschwimmbad seine Runden drehen oder mit Inlineskates den Baldeneysee in essen umrunden.
Schöne Orte für Wanderungen im Ruhrgebiet
Egal wo im „Pott“ man unterwegs ist, wandern kann man fast überall und wer auf Entdeckungstour gehen möchte, der ist im Ruhrgebiet genau richtig. Hier sind einige Beispiele für schöne Orte zum Wandern im Ruhrgebiet.
Halden
Die Halden sind ein Kleinod des Ruhrgebietes und von Aufschüttung von Schlacke und taubem Gestein zu Wandergebieten mit Kunst und Kultur geworden. Egal, welche Halde man besucht, jede hat ihren einzigartigen Charme. 46 Halden sind alleine im Besitz des Regionalverbandes Ruhr und zum Großteil begehbar. Kunstinstallationen auf den Halden sind keine Seltenheit. Egal ob auf den Halden Haniel, Schwerin, Hohewart, Norddeutschland oder Rheinpreußen, eine Wanderung ist hier etwas ganz Besonderes.
Muttental
Wer das Muttental besucht, der befindet sich in der Wiege des Ruhrgebietes, denn hier hat der Bergbau seine Anfänge. Zwischen Bochum und Witten liegt das Tal, das man auf dem Bergbauwanderweg Muttental erkunden kann. Der 9 Kilometer lange Rundweg führt an Stollenmundlöchern, Halden, Fördergerüsten, Pingen und Verladeanlagen vorbei. Auch die Burg Hardenstein und Schloss Steinhausen liegen auf dem Weg.
Wandergebiet Haard
Die Haard liegt im nördlichen Ruhrgebiet und lädt als Naherholungsgebiet zum Wandern ein. Bei der Haard handelt es sich um ein dichtes Waldgebiet, welches Teil des Naturparks Hohe Mark ist. Eine Vielzahl an Wanderwegen führt durch die Haard, auf Rundwanderwegen kann man sie besonders gut erkunden. Der Feuerwachturm Farnberg ist ein beliebtes Ziel, kann man auf ihm doch den Ausblick in die Umgebung genießen.
Baldeneysee
2,7 Quadratkilometer Wasserfläche, bewaldete Ufer und schöne Wanderwege, das bietet der Baldeneysee seinen Besuchern. Der größte der sechs Ruhrstauseen hat sich zu einem beliebten Erholungsgebiet entwickelt. Rudern, Segeln, surfen, das sind beliebte Sportarten auf dem Wasser. Wer nicht selbst aktiv werden möchte, kann eines der Ausflugsboote besteigen. An Land laden Wanderwege wie der Baldeney Steig zur Erkundung des Gebietes ein. Wer lieber auf Inlinern unterwegs ist, der kann den asphaltierten, 14,7 Kilometer langen Weg um den Baldeneysee nutzen.
Wanderwege Ruhrgebiet
Halden Wanderung
Wer im Ruhrgebiet Urlaub macht, sollte mindestens eine der Halden bestiegen haben. Wer eine gute Kondition und etwas Zeit hat, der kann bei Recklinghausen gleich 17 Halden erklimmen. Beim Halden-Hügel-Hopping wechseln sich natürliche Erhebungen mit den Halden ab. 12 Routen und 200 Kilometer können hier erwandert werden.
- Schlösser Haus Berge
- Tetraeder
- Landschaftspark Hoheward
- Museum Strom und Leben
- Drachenbrücke
- Haard
Kettwiger Panoramasteig
Entlang der Ruhr im Essens Süden kann man den Kettwiger Panoramasteig erklimmen. Er verbindet die Essener Stadtteile Kettwig und Werden und überrascht durch seine wunderbare Natur mitten in der Großstadt. Fast 35 Kilometer ist der Kettwiger Panoramasteig lang und nichts für ungeübte Wanderer, überwindet man auf ihm doch rund 760 Höhenmeter in hügeliger Landschaft. Wälder und landwirtschaftliche Gebiete wechseln sich mit grandiosen Panoramaaussichten ab. Der Blick auf den Baldeneysee etwa lohnt die knackigen Anstiege allemal.
- Baldeneysee
- Rutherhof
- Kapelle „Maria in Maien“
- Schloss Oefte
- Walter-Homann-Sternwarte
- Alter Bahnhof Kettwig
- Wildgatter Essen
Baldeney Steig
Der Baldeney Steig führt rund 27 Kilometer um den Baldeneysee herum und streift zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie den früheren Wohnsitz der Familie Krupp, die Villa Hügel, auf seinem Weg. Durch Wälder, Wiesen und Felder geht es auf dem Baldeney Steig, auf dem man 600 Höhenmeter erklimmt, keine Tour also für ungeübte Wanderer.
- Villa Hügel
- Zeche Carl Funke
- Vogelschutzgebiet „Heisinger Bogen“
- Stauwehr
- Alter Bahnhof Kupferdreh
- Haus Scheppen
3 Türme Weg
Vor den Toren Hagens kann man den 3 Türme Weg im Hagener Stadtwald erkunden. Auf 13 Kilometern führt der Qualitätswanderweg zum Bismarckturm, zum Kaiser-Friedrich-Turm und zum Eugen-Richter-Turm. Wer mag, kann die 73 Stufen des Bismarckturms erklimmen und hat in 24 Metern einen schönen Ausblick. Natur, Kultur und Industriekultur vereint der 3 Türme Weg perfekt miteinander.
- Sternwarte am Eugen-Richter-Turm
- Saupark
- Lange Riege
- Fernmeldeturm
- Freilichtmuseum Hagen
Was gibt es beim Wandern im Ruhrgebiet zu beachten?
Wie auf jeder Wanderung gilt auch beim Wandern im Ruhrgebiet: der Schutz von Flora und Fauna hat oberste Priorität. Keinen Müll in die Landschaft werfen, auf den ausgewiesenen Wegen bleiben, nicht auf Pflanzen treten oder sie ausreißen. Wer nachhaltig wandern will, der packt seinen Rucksack mit Mehrweg-Boxen – und Flaschen.
Die Wanderwege im Ruhrgebiet sollten nicht unterschätzt werden. Viele von ihnen verlangen eine gute Kondition. Es werden etliche Höhenmeter zurückgelegt, deshalb sollte man auf festes und bequemes Schuhwerk achten und seine eigene Kondition gut einschätzen können. Pausen einplanen, sich ein Kilometerlimit setzen und keine Hektik aufkommen lassen.