So gesund ist Wandern: Gutes für Körper, Geist und Seele

Mehr als ein gutes Paar Wanderstiefel, einen robusten Wanderrucksack und die sehr praktischen Wanderstöcke benötigt es nicht, um die Freuden des Wanderns genießen zu können. Die Vorteile von ausgiebigen Wanderungen sprechen sich dabei immer mehr herum. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Wandern voll im Trend liegt. Es ermöglicht sich vom stressigen Alltag zurückzuziehen und dem Körper, dem Geist und der Seele etwas Gutes zu tun.

Der erste Atemzug zu Beginn einer neuen Wanderung, ist für uns dabei immer der Schönste. Er weckt die Lebensgeister in einem und sorgt für einen wachen Geist. Aber auch die anderen Sinne werden verwöhnt.

Vor allem der Geruchs- und der Hörsinn – Denn sie bekommen eine Auszeit von der verpesteten Stadtluft und dem stetig andauernden Lärm. Stattdessen kann Wald- und Wiesenluft eingeatmet und dem Zwitschern der Vögel gelauscht werden.

Neben den Sinnen wird auch der Körper miteinbezogen. Das Wandern über Stock und Stein verbessert nämlich nicht nur die Stimmung, sondern auch den Kreislauf und den Stoffwechsel. Es ist also fast so, als ob Wandern die optimale Sportart ist, um die eigene Gesundheit zu verbessern.

Aber stimmt das wirklich? Um dem auf den Grund zu gehen, stellen wir uns die Frage aller Fragen: Wie gesund ist wandern?

Wandern verbessert die Kondition und stärkt das Herz-Kreislauf-System. Es beugt Krankheiten wie Demenz und Diabetes vor. Des Weiteren hat Wandern positive Auswirkungen auf physische als auch psychische Faktoren. Im Alter machen sich die regelmäßigen Ausflüge in die Natur bezahlt, denn sie halten den Körper fit und gesund.

Physische Auswirkungen

Fettverbrennung

Wandern wird oft als langsames Dahintraben dargestellt. Bei vielen Menschen kommt so der fälschliche Gedanke auf, dass Wandern überhaupt nicht anstrengend sein könnte. “Weit gefehlt” müssen wir da einwerfen. Da es beim Wandern nämlich auf und ab geht, muss sich der Körper immer wieder anpassen.

Es gibt auch Strecken, bei denen einem keine Verschnaufpause gegönnt wird und es permanent bergauf geht. In diesen Fällen überholt der Kalorienverbrauch vom Wandern, den vom Joggen, oder ähnlichen Aktivitäten, bei weitem. Spitzenwerte von bis zu 600 kcal pro Stunde können so erreicht werden. Ein entsprechendes Tempo ist natürlich vorausgesetzt.

In der Folge kommt es dann zu einem entsprechend erhöhten Tagesumsatz an verbrauchten Kalorien. Sofern nicht im Anschluss ans Wandern ein Festmahl abgehalten wird, resultiert der erhöhte Tagesumsatz in einer gesteigerten Fettverbrennung. Viele Menschen begrüßen diesen positiven Effekt beim Wandern sehr.

Muskelaufbau

Muskelaufbau ist zugegebenermaßen nicht das Erste, das einem in den Sinn kommt, wenn es ums Wandern geht. Und doch ist es eine Tatsache, dass beim Wandern Reize für den Muskelaufbau gesetzt werden. Diese Reize treten dabei vor allem in den Bein- und Wadenmuskeln auf. Aber auch Po, Rumpf und Teile des Oberkörpers werden belastet. So trainiert man beim Wandern so ziemlich den ganzen Körper.

Jetzt werden sich bestimmt einige Leser fragen, warum dann nicht mehr Wanderer einen muskelbepackten Körper vorweisen können. Der Grund dafür, lässt sich in der Art der Muskelbeanspruchung beim Wandern finden. Anders als beim Kraftsport zum Beispiel, handelt es sich beim Wandern um eine Ausdauersportart.

Die Reize sind also nicht von kurzer und starker sondern von langanhaltender, geringer Natur. In diesem Fall werden ganz einfach andere Muskelfasern beansprucht. Diesen kleinen Exkurs über Muskelfasern weiterzuführen, würde allerdings den Rahmen dieses Artikels sprengen, daher verbleiben wir erstmal dabei.

Abschließend zu diesem Punkt, wollen wir trotzdem betonen, dass man mit regelmäßigem Wandern einen wohlgeformten Körper aufbauen kann.

Lungenvolumen

Beim Wandern kann man ganz schön ins Schnaufen kommen. Anfänger – im Gegensatz zu Fortgeschrittenen – bekommen den Effekt der “brennenden” Lunge dabei schon bei geringer Anstrengung zu spüren. Ich höre bereits die ersten Leser sagen: “Die sind das doch gewöhnt!”. Diesen Punkt streiten wir auch gar nicht ab.

Natürlich nehmen erfahrene Wanderer diese Schmerzen, falls sie denn mal auftreten, nicht ganz so stark wahr wie Beginner. Jedoch hat es noch einen ganz anderen Grund. Bei regelmäßigem Wandern vergrößert sich nämlich die Lungenkapazität und damit auch das Atemzugvolumen. Die Folge ist eine tiefere Atmung mit einer geringeren Atemfrequenz.

Profisportler erreichen dies durch gezieltes Training mit individuellen Programmen. Wanderer hingegen haben den Vorteil, dass sie beim Wandern große Mengen an frischer Luft einatmen können – je nach Intensität und Dauer der Wanderung bis zu 10-mal mehr Luft als im Ruhezustand.

Immunsystem

Viele Menschen treiben Sport, um ihr Immunsystem zu stärken. Was einigen davon jedoch nicht bewusst ist, ist dass Verbesserung des Immunsystems an die Intensität des Trainings gekoppelt ist. So wirkt sich das Treiben von Sport bei zu geringer oder zu hoher Intensität entweder gar nicht, oder sogar negativ auf das Immunsystem aus. Die goldene Mitte ist das Ziel.

Und da kommt das Wandern ins Spiel. Es ist die perfekte Mischung zwischen etwas anstrengenderen Aufstiegen und etwas weniger anstrengenderen geraden Strecken und Abstiegen. So kommt es weder zu einer Überanstrengung noch zu einer Unterforderung des Körpers – das Immunsystem sagt danke!

Herz-Kreislauf-System

Ähnliche Effekte wie beim Immunsystem lassen sich auch beim Herz-Kreislauf-System feststellen. Durch das Wandern bei mittleren Intensitäten wird der ganze Organismus mit Blut versorgt. Das kommt dem System zu gute und senkt das Risiko von entsprechenden Krankheiten betroffen zu werden.

Koordination

Der letzte erwähnenswerte Punkt der physischen Auswirkungen, lässt sich in der Koordination feststellen. Das Wandern über Stock und Stein verlangt vom Körper, sich immer wieder neu an die Situation anzupassen. Es reicht daher nicht einfach einen Fuß vor den anderen zu setzen.

Sei es wenn man einen kleinen Bach überquert, oder sich an einen steilen Berghang wagt. In beiden Fällen muss darauf geachtet werden, sichere Tritte und Griffe zu finden. Eine gute Koordination ist dabei unerlässlich. Regelmäßige Wanderungen erhöhen die eigene Koordination also ungemein.

Psychische Auswirkungen

Stressabbau

Immer wieder hört man in den Nachrichten vom Burnout-Syndrom. Menschen die sich keine Pause gönnen, oder einfach zu viel zu tun haben, sind besonders betroffen. Wandern bietet da eine ausgezeichnete Möglichkeit zum Stressabbau. Die Natur liefert keine Ablenkungen und daher wird der ganze Fokus auf Entspannung gelegt.

Natürlich gibt es auch da immer wieder Kandidaten, die beim Wandern geschäftliche Anrufe tätigen oder trotzdem am Smartphone hängen. Unsere Empfehlung ist es, mögliche Geschäftshandys im Quartier zu lassen und das eigene Smartphone ausgeschaltet im Rucksack zu behalten. So steht der stressabbauenden Tätigkeit nichts mehr im Wege.

Wohlbefinden

Neben dem Stressabbau – Stichwort Kortisol – sind weitere Hormone betroffen. Es handelt sich um Dopamin und Serotonin. Die sogenannten Glückshormone werden nach bereits 10 Minuten körperlicher Aktivität ausgeschüttet und sorgen für eine verbesserte Stimmungslage.

Die Abwesenheit von TV und anderen Medien sorgt des Weiteren dafür, dass der Dopamin- und Serotoninspiegel auf ein Normalmaß zurückgeregelt werden kann. Die Folge ist ein gesteigertes Wohlbefinden, selbst bei nicht ganz so spektakulären Momenten.

Krankheitsvorbeugung

Da sich Wandern als regelmäßige Form der körperlichen Aktivität eignet, ist es prädestiniert für eine Möglichkeit zur Krankheitsvorbeugung. Aber auch um bestehende Krankheiten wie Depression zu vermindern, bietet es sich an.

Dabei ist es nicht unbedingt wichtig, dass man sich großartig verausgabt. Solange man regelmäßig in der Natur unterwegs ist, lassen sich positive Effekte wahrnehmen. Unter anderem übt sich Wandern positiv auf Demenz, Bluthochdruck und andere Herzkrankheiten aus.

Was gibt es zu beachten?

Wer möchte denn nicht sofort loslegen, nachdem er die ganzen Vorzüge des Wanderns kennengelernt hat? Wir sind auf jeden Fall schon in unserer Ausrüstung und startklar! Und da kommen wir auch schon zum Punkt. Einfach loszuwandern ist nämlich oftmals die genau falsche Entscheidung.

Für einfache und kurze Wanderungen durch den örtlichen Wald mag das vielleicht noch klappen. Sobald es aber in etwas abgelegenere Regionen mit felsigem und unebenen Untergrund geht, sollte man einige Zeit in eine gute Vorbereitung investieren.
Die folgenden drei Kategorien sind dabei in unseren Augen unerlässlich:

Die Ausrüstung

Den Grundpfeiler einer jeden Ausrüstung stellt ein gutes Paar Wanderschuhe dar. Es sorgt für den richtigen Halt bei jedem Schritt und hält dich weiterhin Blasenfrei. Zusätzlich ist ein robuster Wanderrucksack angebracht. Er bietet genug Platz für Verpflegung und weitere wichtige Utensilien.

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Die meisten Rucksäcke fürs Wandern sind sehr widerstandsfähig und halten sich selbst bei Wind und Wetter fast ein Leben lang. Der letzte Teil der Grundausrüstung besteht aus ein paar guten Wanderstöcken. Diese gewähren nicht nur besseren Halt und Stabilität, sondern machen auch das Bergauf gehen um einiges angenehmer. Ein weiterer Vorteil: Sie beugen Knieschmerzen vor!

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Die Verpflegung

Genug Essen und Trinken mitzunehmen, ist essentiell für jede erfolgreiche Wanderung. Der Körper scheidet nämlich bis zu 0,6 L Flüssigkeit pro Stunde aus. Außerdem werden bis zu 600 kcal pro Stunde verbrannt. Nüsse, Riegel, Obst und geschmierte Brote eignen sich dabei gut, um die eigenen Kraftreserven stetig aufzufrischen und neue Energie zu tanken. Die Flüssigkeitszufuhr sollte größtenteils über Wasser geregelt werden. Aber auch Tees und verdünnte Schorlen eignen sich hervorragend.

Die Orientierung

Bevor man zu einer Wanderung aufbricht, sollte man sich über die Gegend informieren und immer eine Möglichkeit zur Überprüfung des eigenen Standorts haben. Nur so ist sichergestellt, dass man sich nicht verläuft. In abgelegenen Bergregionen kann es sonst schnell brenzlig werden.

Dies waren nur unsere Top 3 Tipps für eine gelungene Wanderung. In unserem Artikel für Wanderanfänger gibt es noch viele weitere Informationen zum Thema Vorbereitung aufs Wandern.

Fazit

Auch uns überrascht es immer wieder, wie viel Energie und Lebensfreude wir aus einem Wanderurlaub oder Wochenende mitnehmen können. Das schöne Gefühl, sich selbst und seiner Gesundheit etwas Gutes getan zu haben, ist dabei unbezahlbar.

Und das ist nur der Nebeneffekt einer ausgiebigen Wanderung. Die atemberaubende Natur mit ihren zahlreichen Facetten zu erleben und mit allen Sinnen einzutauchen, gibt uns inneren Frieden.

In diesem Artikel haben wir gelernt, dass Wandern nicht nur dem Körper gut tut, sondern auch den Zustand von Geist und Seele verbessern kann. Von der Stärkung des Immunsystems und der Formung eines schlanken und robusten Körpers, bis hin zu Stressabbau und Krankheitsvorbeugung ist alles dabei. Wandern ist deshalb für uns eindeutig die erste Wahl, wenn wir unserer Gesundheit etwas Gutes tun wollen.

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