Umgeben von der Natur, schreitest du in Trekkingschuhen Schritt für Schritt voran. Durch grüne Wälder, schöne Täler oder steinige Bergwege, beim Wandern kannst du die unterschiedlichsten Formen und Ausprägungen der Natur begutachten und genießen. In der deutschsprachigen Bevölkerung gehen Millionen von Menschen regelmäßig wandern und nehmen weite Strecken auf sich.
Strecken, die auch sehr lang sein können. Auch wenn das Wandern zur Erholung dienen kann, so kann sie auch erschöpfend sein. Besonders wenn sich Wanderanfänger zu lange Wege vornehmen und auch noch viel Gepäck, wie Verpflegung, Einmannzelt und Schlafsack bei sich tragen müssen.
So stellt sich die Frage – Wie lang sollte der Wanderweg sein und wie viele Kilometer schafft man am Tag?
Ein durchschnittlicher Wanderer läuft in etwa 4 bis 5 km pro Stunde. Bei angenommenen 7 Stunden Wanderung am Tag, ergibt sich dadurch eine Strecke von ca. 31,5 km. Faktoren wie Terrain, Wetter und die körperliche Verfassung des individuellen Wanderers haben einen wesentlichen Einfluss auf die Geschwindigkeit und somit auch auf die mögliche Streckenlänge.
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Tempo – Wie schnell wandert man?
Wie wir wissen, läuft ein durchschnittlicher Wanderer etwa 4,5 Kilometer pro Stunde. Während der eine jedoch die Sache gemütlicher angeht und eher langsam läuft, läuft manch motivierter Wanderer relativ schnell. Ein langsameres Tempo entspricht in etwa 3 Kilometer pro Stunde, ein schnelles Tempo ca. 6 – 8 km/h. Eine etwas durchdachtere Formel eines schottischen Bergsteigers, unterscheidet zwischen Strecken auf einer flachen Ebene und Hügeln.
Sie rechnet mit ca. einer Stunde alle 4,8 km und einer weiteren Stunde alle 600m an Höhe die man überwindet. Und sollte dich dein Wanderweg in die Höhen führen, rechne mit einer immer langsameren Geschwindigkeit auf Grund des abnehmenden Sauerstoffgehalts in der Luft.
Dein Körper braucht nun mal Sauerstoff um zu agieren. Interessanterweise kann auch das Laufen auf Strecken, die bergab führen, länger dauern als auf einer flachen Ebene. Schließlich muss man darauf achten nicht zu stolpern, um somit Verletzungen vorzubeugen.
Wanderstöcke entlasten die Knie und helfen dabei, das Gleichgewicht zu halten:
Abgesehen von der Schräge der Strecke spielen auch andere Faktoren eine ganz wesentliche Rolle. Eine große Person zum Beispiel macht in der Regel größere Schritte und ist meist schneller als eine kleinere Person. Unterschiede gibt es auch auf Grund der verschiedenen körperlichen Verfassung der Wanderer.
Während der eine sehr sportlich ist und ein hohes Tempo laufen und auch halten kann, treibt der andere kaum bis kein Sport. Es ist zu erwarten, dass letzterer eine langsamere Geschwindigkeit aufbringen wird bzw. schneller an Ausdauer verliert.
Nicht nur die körperliche Verfassung des Läufers trägt zur Laufgeschwindigkeit bzw.
-ausdauer bei, sondern auch die mentale. Bist du nämlich gut gelaunt und motiviert, hat das enorme Auswirkung auf deine körperliche Leistungsbereitschaft. Ein müder und unmotivierter Wanderer wird an Strecke und Geschwindigkeit einbüßen müssen.
Auch das Wetter spielt hier eine bedeutsame Rolle. Bei angenehmen Temperaturen, kaum bis gar kein Wind, trockenem und festen Boden lassen sich sicherlich persönliche Bestzeiten erzielen. Steigt jedoch die Temperatur, so wirkt sich die Wanderung natürlich schneller erschöpfend auf den Körper. Für den ein oder anderen ist das Winterwandern ein relevantes Thema.
Die richtigen Wandersocken machen oftmals den Unterschied:
Kalte Temperaturen und das Wandern auf Schnee und Eis machen diese Art der Wanderung aus. Der Körper braucht hier auch noch zusätzliche Energie um sich warm zu halten. Es sollte klar sein, dass die Strecken hier, im Vergleich zu den vorherigen Witterungsverhältnissen, kürzer sind und man ein langsameres Tempo aufweist.
Wanderanfänger – Wie lang sollte der Wanderweg sein?
Wandern ist eine Outdoor-Aktivität, die von Menschen jeden Alters und mit unterschiedlichen Fähigkeiten ausgeübt werden kann. Es ist eine tolle Möglichkeit, sich zu bewegen, die Natur zu genießen und Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen.
Doch nicht jeder treibt viel Sport und ist daran gewöhnt, seinen Körper zu fordern und zu verausgaben. Solltest du einer dieser Personen sein, lasse dich nicht deshalb davon abhalten, wandern zu gehen. Auch wenn du eher unsportlich bist, kannst du enormen Spaß am wandern haben, scheue dich also bitte nicht.
Jedoch gibt es ein paar Sachen, auf die du achten solltest, bevor du deine ersten Wanderungen antrittst. Hervorragend, aber nicht zwingend, wäre ein vorheriges Trainieren bzw. Vorbereiten deines Körpers fürs Wandern.
Des Weiteren empfehlen wir dir, eine eher kurze Strecke zu wählen. Auf diese Weise bekommst du ein besseres Gefühl dafür, wie weit und schnell du laufen kannst bzw. möchtest. Eine Wanderung über ein bis zwei Tage mit jeweils etwa 15 km kann hierfür durchaus reichen. Nun fällt auch das Einschätzen für noch kommende Wanderungen leichter.
Bei kürzeren Touren brauchst du auch nicht so viel mitzunehmen und dein Wanderrucksack wird leichter sein. Da man sich auch erst an das Tragen eines schweren Backpacks gewöhnen muss, bietet sich das hier sehr gut für Anfänger an.
Dieser Wanderrucksack ist besonders bei Anfängern beliebt, überzeugt jedoch auch Fortgeschrittene und Profis:
Ich kann nicht mehr! – Wie vermeide ich Überanstrengung?
Laufen, laufen und laufen. Das für mehrere Stunden und wahrscheinlich trägt man dabei noch einen Backpack von einigen Kilos auf dem Rücken. Hinzu kommen noch unebene Wege und vielleicht auch das ein oder andere Hindernis. Stoße ich da nicht schnell an meine Grenzen und überanstrenge mich? Das kann natürlich passieren, lässt sich aber auch einfach vermeiden.
Wie wir vorher gesehen haben, sollten gerade Anfänger zunächst ein Gefühl für die eigenen Fähigkeiten kriegen und auf zu schweres Gepäck verzichten. Hat man nun ein passendes Empfinden, wähle eine für dich realistische Strecke aus. Steigere dich nicht zu schlagartig sondern fordere dich von Wanderung zu Wanderung immer mehr heraus. Wie in vielen Dingen ist auch hier Training und Wiederholung das
A und O.
Dein Körper passt sich den wiederholt gesetzten Reizen an und gewöhnt sich an diese Art der Belastung und auch dein Energiehaushalt wird mit der Zeit effizienter arbeiten. Es kann ruhig anstrengend sein, du solltest es aber keinesfalls übertreiben. Kommst du außer Puste oder fängst an zu hecheln, dann sind das Zeichen für Überanstrengung.
Es bietet sich auch an, deinen Puls zur Hilfe zu nehmen: Bleib stehen und zähle für zehn Sekunden deinen Puls. Beim Wandern sollte er nicht den Wert von 180 minus Lebensalter plus zehn Prozent überschreiten.
Puls < (180 – Alter) x 1,10
Sollte der Wert dennoch überschritten werden, dann raten wir dir, dein Tempo zu zügeln. Alle Motivation in Ehren, aber Gesundheit geht nun mal immer vor!
Fazit
Ja, Wandern kann sehr Energie zehrend und anstrengend sein. Anfänger müssen erst ein Gefühl für ihre Leistungsmöglichkeiten kriegen. Mit der Zeit wird man sich immer weiter steigern und nicht selten ergibt sich hieraus auch eine Motivation. Schneller, weiter und höher!
Vergiss aber nicht, das Wandern noch viel mehr zu bieten hat. Nimm dir genügend Zeit, deine Umgebung, die Natur, zu genießen und habe stets Spaß am wandern. Schließlich wandern wir immer nur für eine ganz bestimmte Person, für uns selbst.