Campen für Anfänger: 17 Tipps für den ersten Campingtrip

Immer mehr Menschen begeistern sich fürs Campen und ziehen sich gerne man zurück in die Natur. So gibt es auch immer wieder Camping Anfänger, die ihre ersten Campingausflüge erst noch vor sich haben. Besonders an diese Menschen richten wir uns mit dieser Liste. Eine Liste, die dir nützliche Hinweise für deine ersten Ausflüge mit an die Hand gibt.

#1 Informiere dich über deinen Standort

Oft ist es eine spontane Entscheidung, Campen zu gehen. Trotzdem gibt es viel zu planen: Sobald du dich für einen Campingplatz entschieden hast, solltest du alle möglichen Informationen über diesen einholen. Die wichtigsten Punkte sind die Größe, die Auslastung sowie die sanitären Anlagen (Toiletten, Duschen etc.). Es gibt ebenfalls Bewertungsportale für solche Campingplätze, diese sollte man zu Rate ziehen.

Weiterhin ist es ratsam, einen Wetterbericht für die Region einzuholen, denn nur dann kannst du die Kleidung sowie das benötigte Equipment (wasserdichtes Zelt!!) sinnvoll planen. In der knalligen Sonne hingegen ist ein Pavillon-Zelt zu empfehlen.

Wildcampen ist eher nichts für Anfänger. Falls du es trotzdem probieren möchtest, informiere dich vorher über die gesetzlichen Gegebenheiten: In Deutschland ist Wild-Campen bspw. grundsätzlich verboten, in vielen EU-Ländern ebenfalls.

#2 Probier dein Equipment zumindest einmal aus

Nichts ist peinlicher als am Zeltplatz zu stehen, ohne genau zu wissen, wie man eigentlich das Zelt aufbaut. Deswegen haben wir auch ein Tutorial für dich vorbereitet, das dir die verschiedenen Arten von Zelten erklärt und wie man diese aufbaut. Auch wenn man ein Wurfzelt besitzt, das sich ja quasi von alleine aufbaut, ist dieses gar nicht so leicht einzupacken.

Wenn man sein Equipment vorher ausprobiert, merkt man auch eher, wenn etwas zum Aufbau fehlt (an Heringe denken!).

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#3 Schlafsack und Isomatte mitnehmen

Ziemlich selbsterklärender Punkt: Man sollte nicht ohne Isomatte auf dem Boden schlafen, ansonsten wird es etwas ungemütlich. Alternativ ist natürlich auch eine Luftmatratze möglich, die jedoch nicht besonders gut isoliert. Am besten ist es auch, eine aufblasbare Isomatte zu wählen, denn eine “flache” ist nicht besonders gut für den Rücken.

Weiterhin isoliert Luft auch besser als andere Stoffe. Aufschluss darüber gibt auch der sogenannte R-Wert, je höher dieser ist, desto besser die Isolation. Damit ihr nachts warm gebettet schlafen könnt, solltet ihr euch auch einen Schlafsack besorgen.

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#4 Gute und warme Campingklamotten besorgen

Besonders nachts wird es oft kälter als man erwartet. Da reicht oft der Schlafsack nicht aus. Auch möchte man ja die Natur erleben, also ist eine dicke Jacke sowie Badehose im Sommer ratsam. Für das Horrorszenario Regen beim Campen solltet ihr auch ein wasserdichtes Zelt sowie Regenjacken mitnehmen. Nützliche Tipps dafür haben wir euch hier vorbereitet.

Bleibt man also länger, sollte man auch genügend Wechselkleidung mitnehmen, falls der Campingplatz keine Waschmöglichkeit bietet (dies ist aber öfter der Fall). Aber generell gilt eher die Faustregel, dass weniger mehr ist, da ihr ansonsten sehr viel transportiert. Die Kleidung, die man dann mitnimmt (und waschen möchte), sollte dann besonders schnell trocken werden (d.h. Sportkleidung ist gut geeignet).

Falls man sportlichen Aktivitäten wie Wandern nachgehen möchte, dann sollte man dafür natürlich passende Kleidung sowie passendes Schuhwerk besitzen und mitnehmen.

#5 Campingstühle

Sind natürlich eine sehr gute Idee, man will ja nicht die ganze Zeit stehen. Check aber vorher, ob dein Zeltplatz nicht genug Sitzmöglichkeiten bietet. Oft besitzen Campingstühle ebenfalls auch nützliche Getränkehalter.

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Campingstühle bieten sich eher für längere Touren mit dem Camper oder Van an, da der Transport auch leichter vonstattengeht. Bei einer Rucksacktour ist ein Campingstuhl eher zusätzliche Last. Ein Klapp oder Faltstuhl ermöglicht einen praktischeren Transport und ist einfacher zum Verstauen.

#6 Genügend Essen mitnehmen und einfache Gerichte zubereiten

Beachtet natürlich, dass ihr für manche Gerichte einen Campingkocher benötigt und Dosenravioli am Anfang zwar lecker sind, ihr aber wahrscheinlich nach drei Tagen gerne was Warmes hättet.

Selbst mit einem Campingkocher ist man eher etwas eingeschränkt in seiner Wahl für mögliche Gerichte.

Lesetipp: 10 Einfache Camping Rezepte

#7 erste Mahlzeit vorbereiten, Snacks und Trinken

Nehmt euch außerdem eine erste vorbereitete Mahlzeit mit, denn am Anfang seid ihr eher mit anderen Dingen beschäftigt wie dem Zeltaufbau. Generell ist es auch eine gute Idee, ein paar Snacks wie beispielsweise Müsliriegel für den kleinen Hunger oder beim Wandern dabeizuhaben.

Campingplätze haben in der Regel verfügbares Trinkwasser. Nehmt daher eine wiederverwendbare Trinkflasche mit.

#8 Kommt rechtzeitig zum Campingplatz

Es ist eine sehr unangenehme Situation, drei mal über den Zeltplatz zu laufen, um noch einen freien Platz zu finden: Kommt früh an, dann könnt ihr euch den besten Platz sichern.
Dies ist natürlich umso relevanter, falls ihr auf einem Festival campt, denn dort könnt ihr euch dann die Plätze, die der Stage am nahesten sind, sichern.

Könnt ihr nicht sehr früh da sein, dann ist ein kleines Zelt oft ratsamer, da ihr euch dann einfacher zwischen große Zelte quetschen könnt.

#9 (Zelt)größe ist wichtig

Auch wenn zwei Personen in der Regel in ein Zwei-Personen-Zelt passen, ist das in der Regel nicht besonders komfortabel. Wenn ihr etwas Platz haben wollt, kauft euch lieber ein Zelt, was für mehrere Personen ausgelegt ist. Falls ihr zu mehreren Personen in einem Zelt schlaft, solltet ihr vorher auch das Zelt sinnvoll aufteilen. Das heißt, dass die Breite der Isomatten oder Matratzen das Zelt gerecht aufteilt.

Die Personenangaben hängen außerdem auch von euer eigenen Größe ab, seid ihr also besonders groß, so solltet ihr euch lieber nach den angegebenen Maßen richten, um einen ruhigen und gemütlichen Nachtschlaf zu bekommen.

#10 Sicherheitspaket und Duct-Tape

Stellt euch am besten ein kleines Paket zusammen, in dem ihr Sonnencreme, Kühlpäckchen, Ohrstöpsel, Pinzette, Desinfektionsspray, Toilettenpapier, Rasierer sowie Schmerztabletten und Pflaster aufbewahrt, falls mal nicht alles nach Plan läuft.

Die Allround Lösung für alle Probleme beim Campen ist Duct-Tape. Damit könnt ihr beispielsweise Löcher bei Campingstühlen oder sogar im Zelt flicken. Das solltet ihr auf jeden Fall dabei haben.

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#11 Vorsicht bei mitnehmbaren Heizungen (im Zelt)

Mitnehmbare Gasheizungen im Zelt helfen euch dabei, warm zu bleiben. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, denn einige davon emittieren Kohlenstoffmonoxid. Dieses Gas ist geruchlos und falls es nicht entweichen kann (im Zelt bspw.), kann es zum Tod führen. Symptome davon sind unter anderem Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel.

Besonders gefährlich ist es beim Schlafen. Lest daher auf jeden Fall die Produktbeschreibung eurer Heizung.

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#12 Nehmt Rücksicht auf die Natur und räumt hinterher auf

Das Ziel sollte es sein, den Platz in der Natur so zu hinterlassen, wie man ihn vorgefunden hat. Deswegen sollte man besonders bei chemischen Produkten wie Zahnpasta und Duschgel aufpassen, dass diese biologisch abbaubar sind, damit ihr die Natur möglichst nicht schädigt. Auch spezielle Reiseseife erweist sich als sehr hilfreich.

Natürlich wollt ihr den Campingplatz auch für andere gut hinterlassen, das ist eins der wichtigsten Prinzipien des Camping und Trekking (Leave no trace). Nehmt deswegen einen Müllsack mit sowie beispielsweise ein Glas, in dem ihr Zigarettenstümmel entsorgt, falls ihr raucht.

#13 Licht ist wichtig

Nehmt Taschenlampen, LEDs oder Stirnlampen mit, damit ihr nicht im Dunkeln dasteht. Auch ein Lagerfeuer wärmt euch nicht nur, sondern ist auch eine nette Lichtquelle. Wenn ihr zum Beispiel in der Dunkelheit joggen wollt, oder einfach nur die Hände frei haben wollt, kann sich auch eine Stirnlampe lohnen.

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#14 Unterhaltung mitnehmen

Ihr werdet euch unter Umständen irgendwann auch mal langweilen. Nehmt euch für den Fall etwas Unterhaltung mit: eine Gitarre am Lagerfeuer ist natürlich nett, aber auch Bücher oder Spiele helfen euch bei Langeweile. Auch Musikboxen sind sehr nützlich, nehmt dabei aber Rücksicht auf eure Nachbarn (insbesondere nachts).

Falls ihr beispielsweise auch in der Nähe von Felsen oder Bouldern seid, dann nehmt Kletterausrüstung mit, wenn ihr gerne klettert.

#15 Bereitet euch auch sportlich vor

Wandern und Campen ist sportlich anspruchsvoller als man es zunächst erwarten würde. Es werden viele Muskelgruppen beansprucht, insbesondere wenn ihr schweres Gepäck mit euch transportiert. Daher haben wir euch hier eine Liste zusammengestellt, welche Muskelgruppen beim Wandern beansprucht werden, und wie ihr damit umgeht.

#16 Campingrucksack mitnehmen

Es ist mühsam, mit drei verschiedenen Tüten durch die Natur zu rennen. Besser ist ein Campingrucksack. Bedenkt trotzdem, dass wenn ihr viele verschiedene Orte besuchen wollt, es sich auch lohnt, weniger Sachen und einen kleineren Rucksack zu wählen, denn mit viel Gepäck laufen wird auf Dauer anstrengend.

Lesetipps: Trekkingrucksack Test

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#17 Habt Spaß

Bei all der Planung ist es natürlich umso wichtiger, den Trip zu genießen. Nicht oft kommt man aus seinem stressigen Alltagsleben heraus und kann in der Natur abschalten. Nutze das!

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